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Lösegeld für Schweizer Geiseln gefordertBern/Islamabad - Pakistanische Taliban fordern Lösegeld für die beiden seit Anfang Juli in dem südasiatischen Land entführten Schweizer. Ausserdem verlangen sie die Freilassung von hundert eigenen Kämpfern aus pakistanischen Gefängnissen.fest / Quelle: sda / Montag, 17. Oktober 2011 / 19:30 h
Man wolle die Freilassung der Kampfgenossen so bald wie möglich, sagte einer der Taliban-Kommandanten dem pakistanischen Journalisten Haq Nawaz Khan. Die Schweizer Regierung müsse Pakistan zu einer Gefangenenfreilassung bewegen und darüber hinaus drei Millionen Dollar Lösegeld zahlen, damit die beiden in Belutschistan verschleppten Schweizer freigelassen werden können.
Diese Bedingungen seien auf allerhöchster Taliban-Ebene entschieden worden, betonte der Taliban-Kontaktmann gegenüber Khan. In Pakistan hatten sich über das Wochenende Spekulationen um eine Lösegeldforderung und einen Gefangenentausch im Gegenzug für die Befreiung der beiden Schweizer Geiseln verdichtet.
3 Mio. Dollar Lösegeld? Die «SonntagsZeitung» hatte in ihrer letzten Ausgabe bereits über konkrete Forderungen berichtet. Den Gotteskriegern Taliban soll das Geld ausgegangen sein. /
Das dort zitierte FATA Research Center in Islamabad stellte allerdings am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur sda klar, dass die Lösegeldforderung der Taliban von drei Millionen Dollar zusammen mit dem Plan eines Gefangenenaustauschs keinesfalls bestätigt seien. Auch habe das Institut, das sich auf die Stammesgebiete an der Grenze zu Afghanistan konzentriert (FATA steht für: Federally Administrated Tribal Areas), keinen direkten Kontakt zu den verschiedenen militanten Gruppierungen im nordwestpakistanischen Stammesgebiet. Die Gerüchte um Lösegeld und Gefangenenaustausch existierten zwar, seien allerdings unbestätigt. Video soll Unversehrtheit beweisen Lediglich die Existenz eines Videos, das die Unversehrtheit der beiden anscheinend in Taliban-Hand befindlichen Schweizer beweisen soll, scheint gesichert. Am Montag kündigte der Taliban-Kommandant eine baldige Ausstrahlung an. Saifullah Mahsud, Direktor des FATA Research Center, bestätigte die Existenz eines Videos. Dieses zeige die verschleppten Schweizer an einem dunklen Ort im Hausinneren - die junge Frau verschleiert, der Mann mit langem Bart. Die Lösegeldforderung deute auf einen radikalen Wechsel in der Taliban-Taktik hin, sagte Mahsud weiter. Sie beweise, dass den Gotteskriegern das Geld ausgegangen sei.
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