Wie eine Sprecherin der Einwanderungsbehörde am Samstag sagte, verweigerte die Polizei am Flughafen von Tel Aviv insgesamt 124 Menschen die Einreise und nahm sie fest. Die meisten der festgesetzten Aktivisten waren demnach Franzosen, weitere kamen aus den USA, Belgien, Bulgarien, Spanien und den Niederlanden.
Sie wurden den Angaben zufolge in verschiedene israelische Gefängnisse gebracht, weil die Haftanstalt am Flughafen Ben Gurion bereits überfüllt war. Nach Angaben der Behördensprecherin sollen sie zurückgeschickt werden, sobald es Flugzeuge mit freien Plätzen gibt. Ursprünglich wollten bis zu 600 Aktivisten über Israel in die Palästinensergebiete reisen.
Polizei in Tel Aviv: Die Aktivisten werden am Flughafen festgehalten. /

Einigen gelingt Einreise
Einigen Aktivisten gelang es offenbar, trotz den strengen Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen nach Israel einzureisen. 50 bis 100 Aktivisten aus Europa und den USA sei die Einreise geglückt, sagte der Sprecher der Initiative «Willkommen in Palästina», Fadi Kattan, am Samstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa in Bethlehem.
Die Initiative mehrerer nichtstaatlicher Organisationen hat ausländische Besucher ins Westjordanland eingeladen, damit sie sich ein eigenes Bild vom Leben der Palästinenser unter israelischer Besatzung machen können. Allerdings haben die Organisatoren auch Proteste gegen die israelische Sperranlage zum Westjordanland sowie Siedlungen geplant.
Israel betrachtet die Besucher als «pro-palästinensische Radikale», die Ruhe und Ordnung stören wollen.