In ganzseitigen Zeitungsanzeigen sagte Murdoch «Sorry».
Allerdings ging mit Les Hinton am Vortag bereits der zweite Murdoch-Topmanager im Sumpf der Affäre unter. Der Dow-Jones-Chef und frühere Vorstandschef der britischen Zeitungsholding News International musste genauso den Hut nehmen wie seine Nachfolgerin, die umstrittene Verlagschefin Rebekah Brooks.
«We are Sorry» («Es tut uns leid») lautet die Überschrift des Anzeigentextes, der in allen landesweit erscheinenden Zeitungen Grossbritanniens geschaltet worden war. Der Text trägt die Signatur von Rupert Murdoch.
«Das Geschäft der News of the World war es, andere zur Verantwortung zu ziehen.
Rupert Murdoch tut es leid. /


Sie versagte, als es um sie selbst ging. Das ernsthafte Fehlverhalten, das passierte, tut uns leid», heisst es in dem Text. Und Murdoch fügt darin hinzu: «Es ist mir klar, dass es nicht genug ist, sich einfach zu entschuldigen.»
Systematisches Abhören
Reporter der Sonntagszeitung haben den bisherigen Erkenntnissen zufolge systematisch die Telefone von Prominenten, Politikern und Verbrechensopfern abgehört.
Murdoch, der sich tags zuvor bereits persönlich bei den Angehörigen des abgehörten Entführungsopfers Milly Dowler entschuldigt hatte, kündigte einen transparenten Aufklärungsprozess an.
«In den kommenden Tagen, in denen wir weitere konkrete Schritte unternehmen werden, um diese Dinge zu lösen und den Schaden zu begleichen, den sie verursacht haben, werden Sie mehr von uns hören.»
Reporter hatten die Mailbox der entführten Milly angezapft und Nachrichten gelöst. Die Eltern der damaligen 13-Jährigen und die Polizei wurden so in die Irre geführt.
Rupert Murdoch soll gemeinsam mit seinem Sohn James am kommenden Dienstag vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss zu der Abhöraffäre aussagen.