Die Demonstranten versammelten sich am Samstagnachmittag vor dem Palais de Rumine - dort, wo das Abkommen seinerzeit unterzeichnet worden war. Dieser Vertrag habe die Kurden zu «Staatenlosen» gemacht, stand auf einem der Transparente.
Auf einem anderen Plakat forderten die Demonstranten ein «Ende des Blutbads im Iran». Ebenfalls zu sehen waren verschiedene Porträts des inhaftierten Kurdenführers Abdullah Öcalan.
«Die Situation der Kurden wird immer schlimmer», sagte Ramazan, ein aus Genf angereister Demonstrant, gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Im Nordirak greife die iranische Armee immer wieder Kurden an; zudem gebe es regelmässig Zwischenfälle mit der türkischen Polizei. Weiter behalte die türkische Justiz zahlreiche kurdische Politiker in Haft, obwohl diese in Parlamente gewählt worden seien.
Weniger Flüchtlinge aus der Türkei
Trotz der Missstände verliessen zurzeit weniger Kurden die Türkei als in den 1990er Jahren, hielt der Demonstrant fest. Im Moment müssten Kurden aus Syrien fliehen.
Die von der Föderation der vereinigten Kurden in der Schweiz organisierte Demonstration verlagerte sich am Nachmittag an den Genfersee nach Ouchy, ebenfalls ein symbolträchtiger Ort: Dort fand 1923 die Friedenskonferenz nach dem griechisch-türkischen Krieg statt.