Zwar seien die Betriebskosten des französischen Präsidialbüros über das vergangene Jahr im Vergleich zu 2009 gesunken, stellte der Rechnungshof in seinem am Montagabend veröffentlichten Jahresbericht fest.
Allein dadurch, dass die traditionelle Gartenparty zum Nationalfeiertag mit hunderten Gästen im Garten des Elysée gestrichen wurde, spare Sarkozy bei den Elysée-Ausgaben 700'000 Euro im Jahr. Aber das Präsidialamt müsse nach weiteren Sparmöglichkeiten suchen und auch dafür sorgen, dass seine Ausgaben besser nachvollziehbar würden.
Präsident Nicolas Sarkozy muss mehr sparen. /

Haushaltsführung heftig kritisiert
Neben den Kurzreisen des Staatschef seien zum Beispiel auch die Kosten des Christbaums reichlich hoch, rechneten die Kontrolleure vor - er schlägt allein mit 335'000 Euro zu Buche. Insgesamt werde der Haushalt aber «strenger» geführt als noch vor wenigen Jahren, befand der Rechnungshof.
Zwei Jahre zuvor hatte der Jahresbericht zu heftiger Kritik an der Haushaltsführung des Elysées geführt, vor allem weil Sarkozys Büro mehrere Millionen Euro für dutzende Meinungsumfragen ausgegeben hatte, die in regierungsfreundlichen Medien veröffentlicht wurden - zudem waren die Aufträge nicht öffentlich ausgeschrieben gewesen, stattdessen strich der Sarkozy nahestehende Kommissionsberater Patrick Buisson satte Honorare dafür ein.