Die Importgewinne von etwa 20 Prozent müssen bis zum Konsumenten kommen, sagte Schneider-Ammann in der Sendung «Samstagsrundschau» von Schweizer Radio DRS. Eine Studie des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) zeige, dass es Wirtschaftssegmente gebe, welche die Wechselkursvorteile nicht weitergeben. Er setze jetzt Druck auf.
Eingeladen zu dem Treffen sind neben Produzenten und Importeuren auch Vertreter von Grossverteilern, Konsumentenschutz sowie der Wettbewerbskommission (Weko) und des Preisüberwachers.
Er setze auf das Gespräch um sicher zu sein, «dass wir die Situation wirklich verstehen», damit nicht falsche Massnahmen ausgelöst werden. Aufgrund der Erkenntnisse könnten dann Anträge an den Bundesrat resultieren, sagte Schneider-Ammann.
Schärferes Kartellrecht
Geprüft werde eine Verschärfung des Kartellrechts, bestätigte Christophe Hans, Sprecher des Eidg.
Bundesrat Johann Schneider-Ammann macht jetzt Druck. /


Volkswirtschaftsdepartements (EVD), auf Anfrage einen Bericht der «NZZ am Sonntag». Detailliert wollte er sich nicht dazu äussern.
Bislang profitierten Schweizer Konsumenten kaum von tieferen Preisen wegen der Frankenstärke. Im Juni lagen die Importpreise im Grosshandel gar 0,4 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Umstritten sind insbesondere exklusive Einfuhrkanäle von Markenproduzenten.
Der Direktimport werde von gewissen ausländischen Herstellern behindert, erklärte der Präsident des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes, Valentin Vogt, in der Zeitung «Der Sonntag».
Er rief die Schweizer Detailhändler auf, überteuerte Importprodukte aus den Regalen zu nehmen. Vogt findet es gut, wenn sich die Konsumenten wehren und überteuerte Importprodukte, die nicht in der Schweiz hergestellt werden, selbst im Ausland besorgen.