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Sicher surfen in den SommerferienPacken Urlauber heute ihre Koffer, wandern neben Badehose und Sonnencreme in den meisten Fällen auch die kleinen mobilen Begleiter wie Smartphone und Tablet mit ins Gepäck. Wer jedoch abseits der heimischen Firewall im Internet surft, sollte einige Grundregeln beachten.fkl / Quelle: teltarif.ch / Montag, 8. August 2011 / 10:31 h
Risiken bestehen vor allem dann, wenn der Urlauber in Internet-Cafés seine E-Mails checken oder einfach nach der nächsten Sehenswürdigkeit surfen möchte. Die Nutzer wissen oftmals nicht, ob die dort zur Verfügung gestellten Rechner über einen aktuellen Virenschutz und eine Firewall verfügt, oder ob sich gar Spionageprogramme wie Keylogger auf dem Computer befinden. Keylogger sind in der Lage, alle Aktivitäten des Nutzers mitzuverfolgen und empfindliche Daten auszuspähen. Zudem können sich Speichermedien wie USB-Sticks mit Viren «anstecken» und diese im schlimmsten Fall auf weitere Endgeräte übertragen.
Um an öffentlich zugänglichen Rechnern mit einem gewissen Mass an Sicherheit zu surfen, rät das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) daher, auf die Eingabe vertraulicher Daten zu verzichten: Kein Online-Banking, keine Einkäufe im Internet. Zudem sollte der Nutzer stets darauf achten, das Verlaufsverzeichnis des Browser nach abgeschlossener Sitzung zu löschen und sich von allen Diensten abzumelden oder von vornherein den privaten Modus zu nutzen.
Die Risiken von freien und verschlüsselten WLAN-Netzen
Die meisten Urlauber gehen allerdings nicht mehr ins Internet-Café, sondern nutzen ihre eigenen Smartphones oder Netbooks. Zum Teil sind die Roaming-Angebote der Mobilfunk-Provider auch schon so günstig, dass der Nutzer mit Tages- oder Wochenpässen für einen akzeptablen Betrag online bleiben kann. Eine weitere Möglichkeit sein eigenes Gerät auch ohne Datentarif zu nutzen und gleichzeitig grössere Datenmengen schnell zu übertragen, ist ein WLAN-Zugang. Solche finden sich in vielen Hotels, Restaurants oder öffentlichen Plätzen wie beispielsweise Bahnhöfen und sind entweder kostenlos oder gegen eine Gebühr zugänglich. Greift der Urlauber auf einen sogenannten HotSpot zurück, ist jedoch auch hier Vorsicht angesagt: Während die verschlüsselten WLAN-Netze der Hotels nur mit einem Passwort zu erreichen und somit relativ sicher sind, stellen ungeschützte WLAN-Netze, beispielsweise an Flughäfen, ein gewisses Risiko dar.
«Jeder, der mit einem Notebook und der entsprechenden Software im Umkreis von einigen Dutzend Metern sitzt, kann alles mitlesen», warnt der russische Sicherheitssoftware-Anbieter Kaspersky Lab. «Ohne Verschlüsselung sind die E-Mail-Zugangsdaten ebenso einsehbar wie die Nachrichten selbst.» Neben dem Ausspähen der Daten bestehe die grösste Gefahr auch darin, dass über Schwachstellen am PC oder Smartphone Schadsoftware installiert werden kann. Ein Antivirus-Schutz wirkt dabei nicht gegen Schwachstellen im Betriebssystem oder einen aktiven Lauschangriff auf die Kommunikation, wie Kaspersky betont.
Vorsicht Mitleser: Wer offene WLAN-Netze nutzt setzt sich Sicherheitsrisiken aus. /
Mehr Informationen über den sicheren Umgang mit WLAN-Netzen, finden Sie in einer separaten Meldung. Nutzer brauchen eine ordentliche Portion Skepsis Generell gilt für jede Art von Internet-Zugang, dass der Nutzer seinen gesunden Menschenverstand einsetzt und nicht blind jeder Aufforderung auf dem Bildschirm folgt. Erscheint nach der Verbindung zu einem drahtlosen Netz gleich eine Webseite, die nach Kreditkarten-Informationen fragt, ist Vorsicht angesagt. Hinter einer solchen Anfrage könnten sich Online-Kriminelle verbergen, die sich in den Anmeldeprozess zwischengeschaltet haben und versuchen, geheime Bankdaten auszuspähen. So passiert ist das ausgerechnet Kaspersky-Gründer Eugene Kaspersky. Er sieht das als besten Beleg dafür, dass auch Smartphones mit einem Sicherheitskomplettpaket geschützt werden sollten. Bei ihm habe die Software sofort signalisiert, dass eine kriminelle Phishing-Website im Spiel gewesen sei. Wer im Urlaub auf sein Smartphone oder Tablet nicht verzichten kann, sollte eine weitere Gefahr nicht unterschätzen: Neben den Risiken, die von Viren, Trojanern, Phishing und anderen Online-Attacken ausgehen, stellen auch Diebe, die es auf elektronische Geräte abgesehen haben, eine stetig wachsende Gefahr dar. «Nehmen Sie nur die IT-Geräte mit, die im Urlaub unverzichtbar sind», empfiehlt daher das BSI. Selbstverständlich sollte die Passwort-Abfrage beim Einschalten oder Übergang aus dem Standby-Modus sein. Zudem sollten wichtige Daten für den Fall der Fälle auf dem mitgenommenen Gerät verschlüsselt gespeichert werden. Um während des Urlaubs auch zu Hause für die notwendige Sicherheit zu sorgen, sollte während der Abwesenheit der Router ausgeschaltet werden. Somit wird vermieden, dass sich in der Zwischenzeit Fremde in das heimische WLAN-Netz einloggen und illegale Inhalte herunterladen können. Das BSI rät ausserdem, nach dem Urlaub den Virenschutz auf den aktuellen Stand zu bringen. Das Abschalten des Routers spart nicht nur Strom, sondern vermeidet im schlimmsten Fall auch Ärger mit der Justiz.
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