Auch Bescheinigungen über die Herkunft und die Qualität jeder Gemüselieferung seien dann nicht mehr erforderlich, sagte der Chef der Gesundheitsbehörden der russischen Nachrichtenagentur Interfax.
Wegen der steigenden Zahl von lebensgefährlichen EHEC-Infektionen in Deutschland und anderen EU-Ländern hatte Russland Anfang Juni ein Einfuhrverbot für Gemüse aus allen 27 EU-Ländern verhängt. Der Schritt löste heftigen Protest der EU-Kommission aus. Die EU exportiert nach Angaben der Kommission jedes Jahr 1,1 Millionen Tonnen Gemüse im Wert von rund 600 Millionen Euro nach Russland.
Ende Juni hatte Russland dann wieder erste Gemüselieferungen aus der EU zugelassen, unter anderem aus Spanien, Frankreich und den Niederlanden.
Wieder Gemüse aus der EU für Russland. /


Die Lieferanten mussten jedoch Zertifikate vorlegen, die Herkunft und Unbedenklichkeit jeder Lieferung bescheinigten. Für Bauern aus Deutschland, Litauen, Lettland, Estland und Slowenien galt das Importverbot weiter.
Ende Juli hatte das Robert-Koch-Institut die Epidemie offiziell für beendet erklärt. Auch eine Verzehrwarnung für rohe Sprossen und Keimlinge wurde wieder aufgehoben. Nur Bockshornkleesamen aus Ägypten und daraus gezogene Sprossen, die als wahrscheinliche Quelle für die Darmkeim-Epidemie gelten, sollen weiterhin nicht roh gegessen werden.