Die EU und Russland unterzeichneten laut EU-Kommission in Moskau ein Abkommen zur Aufhebung des Importstopps. Das sagte ein Sprecher der Brüsseler Behörde am Mittwoch.
Sobald zehn Tage in Folge keine neuen EHEC-Fälle in der EU auftreten, dürfte Gemüse aus der Europäischen Union wieder ohne jede Einschränkung nach Russland importiert werden, hiess es weiter.
Zertifikate obligatorisch
Er erwarte eine rasche Wiederaufnahme der EU-Exporte nach Russland, sagte EU-Gesundheitskommissar John Dalli, der bereits am Dienstag mit einer Delegation nach Moskau gereist war, um den Streit beizulegen. «Beide Seiten haben den guten Willen gezeigt, so dass diese Angelegenheit nun hinter uns liegt.»
Russland hat sich in dem Streit durchgesetzt: Alle Gemüselieferungen müssen vorübergehend Zertifikate mit sich führen, die bescheinigen, dass die importierte Ware nicht den gefährlichen EHEC-Typ trägt.
Der Import für Gemüse aus Europa ist wieder möglich. /


Ausserdem muss auch die Herkunft der Produkte darauf stehen.
Lieferungen ab Ende dieser Woche
Belgien, Polen und die Niederlande haben bereits entsprechende EHEC-Kontrollsysteme und können nach Angaben des Sprechers in wenigen Tagen wieder ihr Gemüse nach Russland exportieren - möglicherweise schon Ende der Woche.
Am 30. Mai hatte Russland zunächst ein Einfuhrverbot für Frischgemüsesorten aus Deutschland und Spanien verhängt und später auf die gesamte EU ausgeweitet.
Die EU exportiert jedes Jahr 1,1 Millionen Tonnen Gemüse im Wert von 600 Millionen Euro nach Russland. Zwischenzeitlich hatten allerdings auch die Behörden in Deutschland wegen der zahlreichen Erkrankungen durch den lebensgefährlichen Keim den Verbrauchern empfohlen, Gurken, Tomaten und Blattsalate nicht roh zu essen.