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Gesundheitskosten steigen weiter, aber langsamerBern - Die Gesundheitskosten sind im ersten Halbjahr 2011 um 0,7 Prozent gestiegen. Damit habe sich die Kostensteigerung weiter verlangsamt, schreibt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in einer Mitteilung vom Dienstag.bert / Quelle: sda / Dienstag, 16. August 2011 / 13:36 h
2010 waren die Gesundheitskosten gesamtschweizerisch um 1,9 Prozent gestiegen. Zuvor waren die Ausgaben seit der Einführung des Krankenversicherungsgesetzes 1996 jährlich im Schnitt um 4,3 Prozent gewachsen. Die positive Entwicklung zeige, dass die kostendämpfenden Massnahmen des Bundes griffen, schreibt das BAG.
Am stärksten gewachsen sind im ersten Halbjahr 2011 mit 4,6 Prozent die Kosten im ambulanten Spitalbereich und mit 7,7 Prozent die Laborausgaben. Gestiegen sind ferner die Kosten für die Spitex, (2,2 Prozent), für ärztliche Behandlungen (2,7 Prozent) und für Physiotherapie (3,6 Prozent).
Gesunken sind verglichen mit dem ersten Halbjahr 2010 die Kosten der Pflegeheime (6,5 Prozent), wobei hier laut BAG zu beachten ist, dass die Einführung der neuen Pflegefinanzierung zu Verzögerungen bei der Rechnungsstellung führt, so dass im zweiten Halbjahr mit einer geringeren Kostensenkung zu rechnen ist. Die Ausgaben für Medikamente gingen um 4,3 Prozent zurück, jene für Spitalaufenthalte um 0,9 Prozent.
Um die Kosten langfristig zu dämpfen, sind laut BAG Reformen nötig. /
Langfristige Reformen Um die Kosten langfristig zu dämpfen, seien Reformen nötig, schreibt das BAG. Dazu gehöre zum Beispiel die neue Spitalfinanzierung über Fallpauschalen. Die Spitäler hatten am Montag bekannt gegeben, dass sie die Umsetzung des Systems ablehnen, auf die sich ihr Verband mit den Krankenversicherern geeinigt hatte. Nun wird Gesundheitsminister Didier Burkhalter die Regeln festlegen. Zu den nötigen Reformen zählt das BAG auch das Präventionsgesetz und die Managed-Care-Vorlage, über welche das Parlament noch berät. Mit Managed Care will der Bund integrierte Versorgungsnetze wie Gruppenpraxen fördern. Mittel- und langfristig seien weitere Reformen vorgesehen wie ein nationales Krebsregister, die Einführung des elektronischen Patientendossiers oder ein nationales Institut zur Qualitätssicherung, schreibt das BAG. Das BAG-Monitoring der Kostenentwicklung im Gesundheitswesen basiert auf den bezahlten Rechnungen von 99 Prozent der Krankenkassen vor Abzug der Kostenbeteiligung.
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