Gemäss der im Auftrag des Wirtschaftsdachverbandes economiesuisse erstellten Studie ist die Zahl der Cleantech-Patente zwischen 2000 und 2008 weltweit von 2694 auf 6129 oder 127 Prozent angestiegen. Der Anteil der Cleantech-Patente erhöhte sich gemessen an allen angemeldeten Patenten in diesem Zeitraum von 2,5 auf 4,1 Prozent.
In der Schweiz würden am meisten grüne Patente in den Bereichen Metallerzeugnisse, nichtmetallische Mineralstoffe, Maschinenbau, Grundstoffchemie und Fahrzeugbau angemeldet, schreiben die Verfasser der Studie. Bei den ersten beiden Bereichen weise die Schweiz sogar eine überdurchschnittliche Spezialisierung auf.
Laut der KOF-Studie zählen 23,5 Prozent der Schweizer Firmen zum Cleantech-Bereich. In der Industrie sind es gar 32 Prozent.
In der Schweiz würden am meisten grüne Patente in den Bereichen Metallerzeugnisse, Maschinenbau, Grundstoffchemie und Fahrzeugbau angemeldet. /


Damit sei die Cleantech-Ausprägung der Schweizer Wirtschaft wesentlich breiter als oftmals vermutet. Der Anteil der Cleantech-Patente in der Schweiz stieg zwischen 2000 und 2008 aber nur von 2,6 auf 2,8 Prozent.
Schweiz holt sich Know-how
Für Dominique Reber, Leiter Infrastruktur, Energie und Umwelt bei economiesuisse, gibt es dafür mehrere Gründe. Offensichtlich habe die Schweiz eine «Adoptionsstrategie» gewählt und importiere bei Cleantech-Innovationen Know-how aus dem Ausland.
Das erkläre auch, weshalb die Zahl der Patentanmeldungen zwar unterdurchschnittlich sei, die Schweiz aber andererseits bei Umweltfragen im internationalen Vergleich immer wieder Spitzenplätze belege.
Gemäss economiesuise belegt die Studie aber auch, dass in der Schweiz Cleantech vor allem in grossen, exportorientierten und kapitalkräftigen Branchen angesiedelt ist. Cleantech könne daher nicht einfach durch staatliche Massnahmen geschaffen werden.