Trotz parlamentarischen Auftrags lasse die gesetzliche Verankerung der Agglomerationspolitik weiter auf sich warten, kritisiert der Städteverband in einer Mitteilung vom Donnerstag im Anschluss an seine Jahrestagung in Peuseux NE die Verzögerungen.
In verschiedenen Politikbereichen blieben die Anliegen von Städten und Agglomerationen ungenügend berücksichtigt. Immerhin gehe es um den Lebensraum von rund drei Vierteln der Schweizer Bevölkerung.
Wichtige Postulate seien etwa die Umsetzung des Raumkonzepts Schweiz und eine langfristig solide Finanzierung des Agglomerationsverkehrs. Wenn es nicht gelinge, die Siedlungsentwicklung besser auf die bereits überbauten Gebiete zu lenken, sei die Schweiz auf bestem Weg, viel von ihrer Vielfalt und Qualität einzubüssen.
Eine Wohnüberbauung entsteht im Grünen zwischen Zürich und Adliswil. /

Lebensqualität in den Quartieren
Verbandspräsident Marcel Guignard versteht nicht, weshalb die Vorlage über die Finanzierung der Bahninfrastruktur (FABI) den Agglomerationsverkehr, der die stärksten Zuwachsraten aufweise, aussen vor lasse. «Der Bund muss die Mitfinanzierung des Agglomerationsverkehrs sicherstellen, langfristig, ausreichend und verlässlich», wird Guignard im Communiqué zitiert.
Ein weiteres Anliegen des Städteverbands ist Lebensqualität in den Quartieren. Hier gehe um die Frage, wie die Quartiere verdichtet und nachhaltig gestaltet werden könnten. Verdichtete Wohnformen machten die Quartierentwicklung zu einem Schlüsselelement der Agglomerationspolitik.