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Alain Berset lässt sich nicht drängenBern - Ambitionen für den Bundesrat werden Ständerat Alain Berset schon seit längerer Zeit nachgesagt. Nun, da seine Stunde gekommen ist, lässt er sich nicht drängen. Er bedingt sich eine Bedenkfrist aus und lässt sich dabei wohl auch von taktischen Überlegungen leiten.fkl / Quelle: sda / Donnerstag, 8. September 2011 / 15:22 h
Denn ein drehendes Kandidatenkarussell könnte der SP im Wahlkampf Rückenwind verleihen - vor allem in der Romandie, woher ihre Kandidaten wahrscheinlich stammen werden. Dazu brauche es eine sehr gut koordinierte Kampagne, in der sich alle Anwärter möglichst lange im Gespräch halten, erklärte der Politberater Mark Balsiger der Nachrichtenagentur sda.
Gäbe der Freiburger Berset als einer der Favoriten sofort seine Kandidatur bekannt, wäre dieses Pulver verschossen. Vorerst hält er sich darum bedeckt: Es stimme zwar schon, dass er seit einiger Zeit als möglicher Kandidat im Gespräch sei, sagte Berset am Donnerstag auf Anfrage der sda.
Erst jetzt stelle sich die Frage aber konkret, und da gelte es die eigenen Beweggründe und auch die Bedingungen für die Ausübung des Amts sehr gut abzuwägen. Er müsse sich etwa fragen, ob er im Bundesrat überhaupt etwas bewegen könnte, sagte Berset. Dann habe er auch noch eine Familie und kleine Kinder, auf die es Rücksicht zu nehmen gelte.
Alain Berset will sein Pulver nicht verschiessen. /
«Es gibt nicht nur die Politik», sagte er. Interesse aus der ganzen Romandie Seinen Entscheid gibt Berset am 4. Oktober bekannt. Am Vortag äussert sich der Walliser Nationalrat Stéphane Rossini zu einer allfälligen Kandidatur. Länger Zeit nimmt sich Bersets Mitfavorit, der Waadtländer Gesundheitsdirektor Pierre-Yves Maillard. Er werde nicht vor den eidgenössischen Wahlen vom 23. Oktober über eine Kandidatur entscheiden, sagte er am Mittwoch. Neben diesen drei Politikern gibt es weitere Papabili: Der Neuenburger Staatsrat Jean Studer, die Genfer Ständerätin Liliane Maury Pasquier, die jurassische Erziehungsdirektorin Elisabeth Baume-Schneider und auch die Tessiner Nationalrätin Marina Carobbio. Sie alle hatten eine Kandidatur am Mittwoch nicht ausgeschlossen, ohne sich aber schon festzulegen.
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