Von den 45'000 belasteten Standorten sind gemäss Bundesamt für Umwelt (BAFU )über 4000 sanierungsbedürftig und damit Altlasten, wie die «Handelszeitung» am (morgigen) Donnerstag berichtet; der Nachrichtenagentur sda liegt ein Vorabdruck vor. Die Abteilung Boden des BAFU bestätigte am Mittwoch die Zahlen. Bisher sind 500 bis 600 Altlastenstandorte gesäubert worden.
Das BAFU schätzt die Kosten der Altlastensanierungen neu auf über fünf Milliarden Franken. Bisher seien die Kosten für die Sanierung von Kugelfängen bei Schiessanlagen unterschätzt worden.
Richtig teuer zu stehen kommt der Rückbau der Sondermülldeponie Kölliken im Kanton Aargau. Das Konsortium vermeldete im März eine neue Gesamtkostenschätzung von 770 Millionen Franken. Diese Sanierung kostet damit rund die Hälfte mehr als vor sieben Jahren geplant.
Teuer ist auch die Sanierung der Deponie Bonfol im Kanton Jura, wo rund rund 114'000 Tonnen Basler Chemiemüll aus den 60er- und 70er-Jahren liegen.
Sondermülldeponien und verseuchte Untergründe kommen teuer zu stehen. /


Worum es sich genau handelt, ist unbekannt. Die Sanierungskosten sind auf 350 Millionen Franken veranschlagt.
Im Unterwallis beläuft sich die Kostenschätzung für den Rückbau der Sondermülldeponie bei Monthey auf 100 bis 120 Millionen Franken. Altlasten sind gemäss BAFU vor allem in Industrieanlagen, an Unfallorten, aber auch bei Garagebetrieben.
Altlasten auch bei der SBB
Die Altlastenproblematik trifft auch die SBB, wie die «Handelszeitung» schreibt. Verantwortlich seien häufig Drittunternehmen gewesen, erklärte SBB-Sprecher Reto Kormann. Auch er bestätigte die Angaben der «Handelszeitung».
So sickerten beispielsweise beim Umschlag von Chemikalien, Brennstoffen oder Heizöl Schadstoffe in die Böden. Oder Firmen entsorgten früher in Gleisnähe umweltgefährdende Stoffe und Abfälle, lagerten auf SBB-Arealen heikle Substanzen oder führten gefährliche Arbeiten durch und verschmutzten dabei den Boden. Verseuchter Untergrund muss nun teuer entsorgt werden.