Zudem blockierten Kosovo-Serben die beiden Grenzübergänge Jarinje und Brnjak. Wie Zöllner und Grenzpolizisten der EULEX seien auch Beamte der Kosovo-Regierung mit Helikoptern an die beiden Grenzposten gebracht worden, teilte die Regierung in Pristina mit.
An den beiden geschlossenen und blockierten Grenzübergängen blieb es bis zum Mittag ruhig. Deutsche KFOR-Soldaten wiesen am Grenzpunkt Jarinje die serbischen Demonstranten mit Schildern darauf hin, sie würden von ihren Schusswaffen Gebrauch machen, sollten sie angegriffen werden.
Streit um Importverbot
Im letzten Juli hatten Serben diesen Grenzübergang niedergebrannt. In der Stadt Mitrovica, wo der albanische Süden vom serbischen Norden durch Kies, Baumstämme und schwere Baumaschinen abgetrennt ist, demonstrierten Hunderte Serben.
EULEX in Pristina. /


Bis zum Juli hatten die Serben die beiden Grenzposten kontrolliert. Dann hatte eine Sondereinheit der kosovarischen Polizei diese besetzt, um das kurz zuvor verhängte Importverbot für Waren aus Serbien durchzusetzen.
Es kam zu gewaltsamen Ausschreitungen aufgebrachter Serben, ein kosovarischer Polizist kam ums Leben. Um den Ausschreitungen Einhalt zu gebieten, übernahm dann die internationale KFOR-Truppe vorübergehend die Kontrolle über die Grenzposten.
Mittelfristig sollen Zöllner und Grenzpolizisten aus Pristina die Befehlsgewalt über die beiden Grenzübergänge zu Serbien übernehmen. Zunächst sei die Beteiligung von Beamten der Kosovo-Regierung jedoch «nur symbolisch», teilte EULEX mit. Die Serben wollen, dass dort auch künftig ihre eigenen Zöllner und Polizisten statt der Beamten der Republik Kosovo Dienst tun.