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Flüchtlinge revoltieren auf LampedusaRom/London - Eine Flüchtlingsrevolte ist am Dienstag auf Lampedusa ausgebrochen. Einige Tunesier setzten das Auffanglager der Insel in Brand, in dem rund 1300 Personen untergebracht waren.bg / Quelle: sda / Dienstag, 20. September 2011 / 20:19 h
Die Flammen entwickelten sich in der Küche und im Lager, in dem die Lebensmittel aufbewahrt sind, berichteten italienische Medien. Dunkle Rauchwolken stiegen vom Auffanglager auf.
Rettungsmannschaften mussten mehrere Stunden lang arbeiten, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Einige Migranten mussten behandelt werden, nachdem sie den dichten Rauch eingeatmet hatten, ihr Zustand sei jedoch nicht besorgniserregend.
Lager zerstört Rund 800 Tunesier nutzten die chaotischen Zustände aus, um aus dem Auffanglager zu flüchten. Etwa 400 von ihnen wurden unweit des Hafens festgenommen. Ein Grossteil des Auffanglagers wurde von den Flammen zerstört. «Das Auffanglager Lampedusas existiert nicht mehr. Hier kann man keinen einzigen Flüchtling mehr unterbringen», betonte der Bürgermeister der Insel Dino De Rubeis, der vor einer schwierigen Lage für die öffentlichen Sicherheit auf der Insel warnte.Die Situation auf Lampedusa sei ausser Kontrolle geraten. /
Aus Sicherheitsgründen wurde der Flughafen der Insel geschlossen. Die Bürger Lampedusas zeigten sich besorgt und wütend. «Die Tunesier müssen sofort die Insel verlassen. Sie sind Kriminelle, nicht Personen, die Hilfe brauchen», sagten einige aufgebrachte Einwohner. Zehntausende fliehen nach Norden Parlamentarier der Opposition warnten in Rom, dass die Situation auf Lampedusa ausser Kontrolle geraten sei. Am Wochenende hatten erneut fast 480 Tunesier die Mittelmeerinsel erreicht. In den vergangenen Tagen war es wiederholt zu Protesten tunesischer Migranten gekommen, die von Italien aufgrund eines Anti-Migrationsabkommens mit Tunesien in ihre Heimat abgeschoben werden sollen. Seit Beginn der Krise in Nordafrika sind offiziellen Angaben zufolge 26'000 tunesische Migranten auf Lampedusa eingetroffen, weitere 28'000 Flüchtlinge seien in Libyen in Richtung Norden aufgebrochen. Aufgrund eines zwischen Italien und Tunesien abgeschlossenen Abkommens werden tunesische Migranten in ihre Heimat abgeschoben, was heftigen Protest unter den Tunesiern ausgelöst hat.
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