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Fed will mit «Twist II» Konjunktur drehenWashington/Frankfurt - Die US-Notenbank greift zur Unterstützung der lahmenden Konjunktur abermals in ihre Trickkiste. Sie werde bis Mitte kommenden Jahres 400 Milliarden Dollar in die Hand nehmen, um lang laufende Anleihen zu erwerben, teilte die Federal Reserve am Mittwoch in Washington mit.bg / Quelle: sda / Mittwoch, 21. September 2011 / 23:15 h
Parallel sollen aus der auf gut 2,9 Billionen Dollar aufgeblähten Bilanz der Fed kurz laufende Treasuries mit Laufzeiten unter drei Jahren im selben Umfang verkauft werden.
Fed-Chef Ben Bernanke will mit dem an die sogenannte «Operation Twist» der Notenbank von 1961 angelehnten Schritt die langfristigen Zinsen senken. Dadurch werden - so das Kalkül - Kredite tendenziell billiger. Dies soll Wirtschaft und Konsumenten helfen.
Wall Street und Devisenmarkt goutierten die Aktion der Zentralbank zunächst. Im Handelsverlauf drehte der Leitindex Dow Jones jedoch wieder ins Minus. Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihe fiel auf das tiefste Niveau seit mehr als 60 Jahren.
Leitzins unverändert Ihren Leitzins beliessen die Notenbanker bei der auf zwei Tage verlängerten Sitzung des für die Geldpolitik entscheidenden Offenmarktausschusses wie erwartet bei 0 bis 0,25 Prozent. Die wirtschaftliche Lage bleibe schwach, vor allem der Arbeitsmarkt bereite weiterhin Sorgen, hiess es im Begleitkommentar zu dem Beschluss.Die US-Notenbank Fed will mit 400 Mrd. Dollar lang laufende Anleihen erwerben. /
Die Achillesferse der US-Wirtschaft bleibt der Häusermarkt, wo die Krise 2007 begonnen hatte. Zusätzlich zu «Twist II» will die Fed deshalb auslaufende hypothekenbesicherte Anleihen und andere Immobilienpapiere in ihren Beständen wieder ersetzen. Bei ihren neuen Anleihekäufen peilt die Fed vor allem Treasuries mit Laufzeiten zwischen sechs und 30 Jahren an. Abgewickelt werden sollen die Geschäfte wie immer von der New Yorker Filiale der Notenbank. Erste Twist im 1961 Die historische erste Operation Twist fand 1961 statt: Auch damals «drehte» die Fed ihr Anleihedepot auf längere Laufzeiten. An den Finanzmärkten war mit der «Operation Twist II» gerechnet worden. Eine echte weitere geldpolitische Lockerung - im Fachjargon QE3 genannt - war zuletzt hingegen als nicht mehr besonders wahrscheinlich erachtet worden. Der weitere massive Ankauf von Staatsanleihen birgt einerseits hohe Risiken. Andererseits sorgten bereits Spekulationen auf QE3 (Quantitative Easing 3) für heftigen politischen Gegenwind für Fed-Chef Bernanke.
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