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«Gut war der Schiedsrichter nicht»Der Schweizer Nationalcoach verschonte sein Team nach dem bitteren EM-Out in Swansea mit Kritik. Er beklagte dagegen die Summe negativen Ereignissen vor und während der Partie. Für das 0:2 in Wales gebe es Gründe und Fakten, so der schwer enttäuschte Deutsche.bg / Quelle: Si / Samstag, 8. Oktober 2011 / 01:05 h
Kurz vor 23 Uhr war es amtlich: Montenegros Joker Andrija Delibasic hatte im letzten Angriff gegen England das 2:2 markiert und die Schweizer Chance auf einen Platz in der EM-Barrage damit vernichtet. «Natürlich mussten wir mal zuerst die eigene Niederlage verdauen. Dann hab ich die Nachspielzeit beim Schweizer TV geschaut und musste mit eigenen Augen das 2:2 von Montenegro sehen. Das war natürlich ein weiterer Tiefschlag», schilderte Hitzfeld, wie er das bittere Out quasi live miterlebt hatte.
Zwei rote Karten spielten am vorletzten Tag der EM-Ausscheidung in der Gruppe G eine wohl entscheidende Rolle: Reto Ziegler leistete sich ohne Not ein hartes Foul (55.) zu viel, derweil Wayne Rooney (74.) im fernen Podgorica zunächst die Nerven verlor, England in Unterzahl den 2:1-Vorteil und die Schweizer in Swansea am Ende einer in jeglicher Hinsicht missratenen Vorstellung die Chance auf ein EM-Ticket.
«Die Rückschläge gehören dazu» Hitzfeld kaschierte seine Enttäuschung nicht und sprach von einem «schwarzen Abend». Er meinte nicht nur den späten Ausgleich der Montenegriner, sondern auch einige «Fakten» der Partie in Wales. Derdiyoks (vermeintliches) 1:0 sei zu Unrecht wegen Offside annulliert worden, kritisierte der SFV-Selektionär.Enttäuscht: Ottmar Hitzfeld sprach von einem «schwarzen Abend». (Archivbild) /
Der Platzverweis gegen Reto Ziegler sei «total überzogen» gewesen und über den Elfmeter könne man zumindest auch diskutieren. «Gut war der Schiedsrichter nicht.» Schwarzmalen mochte Hitzfeld aber auch in der Stunde der Verärgerung nicht: «Wir haben Umbruch begonnen und werden ihn weiterführen. Die Rückschläge gehören dazu. Wir haben eine junge Mannschaft.» Er wünsche sich von der Equipe am Dienstag nun einen sauberen Abschied aus der Qualifikation. «Das hat unser treues Publikum verdient.» «Gravierende Niederlage gegen Montenegro» Er nahm seine Equipe explizit in Schutz. Die seiner Ansicht nach zu kleinlichen Pfiffe des holländischen Referees hätten jede andere Mannschaft auch aus der Bahn geworfen. Dazu habe sein Team den kurzfristen Ausfall von Abwehrchef Philippe Senderos (wegen muskulärer Probleme) hinnehmen müssen. Verloren haben die Schweizer die Qualifikation mutmasslich früher - und nicht erst in der Nachspielzeit von Podgorica. «Die Niederlage in der direkten Begegnung mit Montenegro war natürlich gravierend», stellte Hitzfeld zu Recht fest. «Das löste damals eine grosse Verunsicherung aus.»
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