Die neu entwickelte Rangierlokomotive stelle einen Meilenstein in der Produktionsgeschichte des Unternehmens dar, sagte Hartmut Dietrich, Chef der Stadler Winterthur AG, vor den Medien. Es sei derzeit das modernste und innovativste Produkt auf dem Markt.
Die zweiachsige Lok basiert auf der Rangierlok Ee 922, die bei der SBB bereits beim Personenverkehr für Rangieraufgaben im Einsatz steht. Die Hybridversion für SBB Cargo verfügt über zwei Elektromotoren sowie einen ergänzenden Diesel-Hilfsantrieb für das Bedienen von Anschlussgleisen ohne elektrischen Fahrdraht.
Für die Bedürfnisse von SBB Cargo sei der Hybrid-Antrieb ideal, erklärte Michel Henzi, Gesamtprojektleiter bei SBB Cargo. «Wir gewinnen damit in der Produktion spürbar an Flexibilität und Effizienz». Zudem sei die Ökobilanz im Vergleich zu den rein dieselbetriebenen Rangierfahrzeugen deutlich besser.
Hybridlok Eem 923. /


Laut Jürgen Mues, Mitglied der Geschäftsleitung von SBB Cargo, wurde bewusst auf eine umweltfreundliche Lok gesetzt. Wenn alle 30 bestellten Rangierfahrzeuge ab 2013 im Einsatz seien, könne der CO2-Ausstoss um mehr als 4000 Tonnen pro Jahr reduziert werden. Die Neubeschaffung sei zudem ein «klares Bekenntnis von SBB Cargo zum Wagenladungsverkehr in der Schweiz».
Bekenntnis zum Wagenladungsverkehr
Mit einer Maximalgeschwindigkeit von 100 km/h ist es gemäss Henzi wesentlich einfacher, auf dem stark ausgelasteten schweizerischen Schienennetz freie Trassen zu benutzen. Zudem können die Flottenvielfalt im Rangier- und Zustelldienst weiter reduziert werden.
Die neuen Hybridloks lösen in den nächsten zwei Jahren die bestehenden Rangierloks des Typs Bm 4/4 sowie verschiedene dreiachsige Loktypen und Traktoren ab. Diese seien veraltet und entsprächen nicht mehr den heutigen Anforderungen, sagte Henzi.