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Softwareproblem als Grund für Verzögerung in der WaadtLausanne - An der Informatikpanne, die am Sonntag und Montag in der Waadt Kandidierenden und Wählenden grosse Geduld abverlangt hat, ist ein Softwareproblem schuld. Die Informatikdienste des Kantons haben die Verantwortung für die Störung übernommen.fest / Quelle: sda / Montag, 24. Oktober 2011 / 16:56 h
Amtschef Patrick Amaru bestätigte am Montag eine entsprechende Meldung des Onlineportals von «24 Heures». An der Panne sei nicht wie am Sonntag zunächst angenommen ein zu wenig leistungsfähiger Server schuld, sondern die Software. Der Fehler lag beim Eröffnen und Beenden sogenannter Sessionen.
Jedes Mal, wenn sich eine Gemeinde mit dem System verbunden habe, sei eine Session eröffnet worden, schilderte Amaru das Problem. Bei einem Unterbruch sei die Session aber nicht wie vorgesehen abgebrochen worden, sondern bestehen geblieben. Dadurch sei ein gewaltiger Stau entstanden.
Die Informatikdienste hatten das System so eingerichtet, dass gleichzeitig 700 Sessionen abgewickelt werden konnten. Zu Spitzenzeiten wurden jedoch deren 2000 registriert.
In Lausanne ist noch Geduld gefragt. Bild: Blick über die Häuser gegen den Lac Leman. /
Der Kanton Waadt hat 358 Gemeinden. Nervenprobe für Kandidaten Die Informatikpanne stellte die Nerven der Kandidaten und Wähler auf die Probe. Die Präsidentin der Waadtländer Liberalen, Catherine Labouchère, zeigte sich «extrem wütend» über die Informatikpanne, die die Auszählung der Resultate für die Sitze im National- und Ständerat verzögerte. Mehr als 24 Stunden nach Schliessung der Wahllokale standen die Gewählten noch immer nicht fest. «Wir laufen auf dem Zahnfleisch», ärgerte sich Labouchère. «Für unsere 72 Kandidatinnen und Kandidaten ist das wirklich nicht lustig». Verärgert und enttäuscht zeigte sich auch der Waadtländer CVP-Präsident Thierry de Preux. Die Waadtländer Gemeinden mussten die Stimmenzähler wegen der Panne lange vor Ort behalten. In Pully zum Beispiel arbeiteten 40 Personen bis spät am Sonntagabend, wie der Verantwortliche für die Stimmenzähler, Stéphane Chevalier, sagte. Die Gemeinden fürchten derweil bereits die kantonalen Wahlen vom kommenden März. Sie wollen vom Kanton eine Erklärung für den «Bug», der die Stimmenzähler stundenlang blockiert hat, wie Chevalier sagte.
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