«Angesichts der Zerstörung der etablierten urheberrechtlichen Schutzmassnahmen sollte iTunes auch einige der Serviceleistungen für Künstler, die zuvor von Plattenfirmen und Musikverlagen übernommen worden sind, anbieten», forderte Townshend in einer Rede zu Ehren der 2004 verstorbenen englischen Radiolegende John Peel in Manchester. Beispielsweise müsse Apple Musiker auch in Form von redaktioneller Beratung und kreativer Förderung unterstützen. Schliesslich verdiene der US-Konzern viel Geld mit ihrer Musik, so der britische Kultrocker.
Talentförderung vernachlässigt
Laut Bericht des Branchenblattes «Rolling Stone» outet sich der «The Who»-Gitarrist zwar selbst als iTunes-Nutzer, mit dem vom Betreiber implementierten Geschäftsmodell kann er sich aber nicht anfreunden. «Apple verdient mit dem Dienst sehr gutes Geld.



Pete Townshend, Gitarrist von The Who (Archivbild). /


Die Förderung der Künstler kommt dabei aber viel zu kurz», meint Townshend. Doch gerade noch unbekannte, aufstrebende Talente sollten am iTunes-Modell mitprofitieren können. Um in diesem Bereich eine Verbesserung zu erzielen, fordert der Musiker Apple dazu auf, 20 Talentsucher der «sterbenden Musikbranche» einzustellen, die jungen Künstlern finanziell und marketingtechnisch unter die Arme greifen sollen.
Kritik von Künstlerseite wächst
Die englische Gitarristenlegende ist nicht der erste Fall, bei dem ein renommierter internationaler Künstler kein gutes Haar an der iTunes-Geschäftspolitik lässt. In den Reihen der Kritiker finden sich unter anderem bereits Musikgrössen wie die australische Rockband AC/DC oder der US-Star-Rapper Eminem. Ob und in welcher Form die zunehmende Ablehnung der eigenen Politik bei Apple auch Gehör finden wird, bleibt aber noch abzuwarten.