Coop-at-home erzielte 85 Mio. Fr. Umsatz und gewann rund 30'000 Neukunden, wie der Handelskonzern am Montag mitteilte. LeShop.ch gab einen Umsatz von 150 Mio. Fr. bekannt und zählte im Lauf des Jahres knapp 31'000 Neukunden. Sowohl Coop als auch Migros glauben, das der Trend zum Online-Einkauf weiter geht.
«Coop-at-home ist heute noch eine Nische und macht nur etwa 1 Prozent unseres Umsatzes aus», sagte Sprecherin Denise Stadler der Nachrichtenagentur sda. Dies sei etwa so viel, wie ein grosser Supermarkt im Jahr einnehme. Coop will weiter wachsen und baut daher das Sortiment für coop-at-home weiter aus.
Online-Einkauf bei coop-at-home. /

Migros rentabel
Auch LeShop.ch erwartet für die nächsten Jahre «eine weiterhin deutliche Entwicklung der Umsatzzahlen». LeShop.ch habe allerdings nach erfolgreichen ersten Monaten im zweiten Halbjahr 2011 die Krise gespürt, unter anderem wegen des Einkaufstourismus im grenznahen Ausland, sagte Marketingchef Dominique Locher: «Wir sehen das direkt an den Postleitzahlen bei den Bestellungen.»
LeShop.ch befinde sich ein einem anderen Stadium des Wachstums als der Konkurrent aus Basel: «Als wir im Online-Handel so gross waren wie Coop, wuchsen wir um 43 Prozent», sagte Locher. LeShop.ch werfe inzwischen Gewinn ab. Konkurrent Coop macht für 2011 derzeit keine Angaben über die Rentabilität.
Einkauf mit «klugem» Handy
Um nutzerfreundlicher zu werden, lassen sich Coop und Migros einiges einfallen. Die Pionierleistung, Apps für die Alleskönnerhandys und Tablets eingeführt zu haben, nimmt Coop für sich in Anspruch. Seit November unterhält Coop auch eine Drive-In Abholstation in Zürich.
Bei LeShop.ch haben sich die Bestellungen via Smartphone und Tabletcomputer mehr als verdoppelt. 2011 hätten bereits 11 Prozent der Kunden ihre Aufträge über mobile Geräte aufgegeben, hiess es. Auch die Migros-Tocher prüft neue Kundenbedürfnisse, neue Wege des Bestellens und den Ausbau des Sortiments laufend.