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Kosovo-Serben stimmen in Referendum gegen PristinaPristina/Belgrad - Die Kosovo-Serben haben mit einem Referendum noch einmal ihre Muskeln spielen lassen und gegen die albanisch kontrollierte Regierung in Pristina gestimmt. Neben den USA und der EU war auch ihre Mutterrepublik Serbien gegen die Abstimmung.asu / Quelle: sda / Mittwoch, 15. Februar 2012 / 18:03 h
Die Serben im Norden des jüngsten europäischen Staates Kosovo stimmten am Mittwoch über ihren Verbleib bei Serbien ab. Rund 35'500 Bürger sollten die Frage beantworten, ob sie die albanisch geführte Kosovo-Regierung akzeptieren.
Alle Beobachter rechneten mit einer nahezu 100-prozentigen Ablehnung des von Albanern beherrschten Kosovo-Staates. Genaue Ergebnisse wurden erst am Donnerstag erwartet.
Das sowohl vom Ausland als auch von Serbien verurteilte Referendum soll die Entschlossenheit der Kosovo-Serben unterstreichen, sich auf keinen Fall in diesem jüngsten europäischen Staat zu integrieren.
Der von ihren Führern angekündigte Ansturm auf die Wahllokale blieb allerdings aus. Bis zum Mittwochnachmittag, dem zweiten Abstimmungstag, hatten nur rund 60 Prozent aller Stimmberechtigten ihre Wahl getroffen, wie die Behörden berichteten.
Rund 35'500 Bürger sollten die Frage beantworten, ob sie die albanisch geführte Kosovo-Regierung akzeptieren. /
Der Bürgermeister von Mitrovica, Krstimir Pantic, sagte der Belgrader Agentur Beta: «Unsere Bürger haben sich entschieden, der internationalen Gemeinschaft, den Albanern und leider auch einem Teil der Politiker in Belgrad zu zeigen, dass wir zu keinem Preis akzeptieren werden, ein Teil des sogenannten unabhängigen Kosovos zu werden». Kritische Reaktionen aus Serbien In Serbien reagierten die Bürger kritisch auf das Referendum ihrer Landsleute. «Maximal 20'000 Leute führen ganz Serbien am Nasenring vor», schrieb ein Zuschauer an den Belgrader Fernsehsender B92. Rund 1400 andere Bürger stimmten dieser Einschätzung zu. Und 1200 Menschen unterstützten die ironische Aussage: «Wahlbeteiligung 130 Prozent, Ablehnung (der Kosovoregierung) 160 Prozent». Serbien befürchtet durch das Referendum einen Rückschlag für seine Bemühungen, EU-Beitrittskandidat zu werden. Voraussetzung dafür sind Fortschritte hin zu einem guten nachbarschaftlichen Verhältnis zwischen Pristina und Belgrad.
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