Die Massnahme sei Teil eines auf 90 Tage angelegten Plans zur Unterstützung der Zivilbevölkerung, sagte John Ging vom UNO-Büro zur Koordinierung für humanitäre Hilfseinsätze am Donnerstag in Genf. Der Bevölkerung Syriens mangle es wegen des seit gut einem Jahr anhaltenden Konflikts zwischen Präsident Baschar al-Assad und Regierungsgegnern inzwischen an den Dingen des täglichen Bedarfs.
An der Konferenz zur humanitären Lage Syriens in Genf nehmen Vertreter der UNO-Mitgliedstaaten, von regionalen Organisationen, der Arabischen Liga, der EU, des UNO-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR) sowie von Nichtregierungsorganisationen teil.
UNO-Nothilfekoordinatorin Valerie Amos zeigte sich nach Angaben aus diplomatischen Kreisen in Genf erschüttert über die schweren Zerstörungen in der syrischen Stadt Homs. Um jedoch Verhandlungen mit dem Assad-Regime über die Gewährung eines freien Zugangs für Nothelfer zu Tausenden von Menschen nicht zu gefährden, sei es Amos «kaum möglich, laut Alarm zu schlagen», sagten die Diplomaten.
Amos hatte am Mittwoch die Stadt Homs kurz besuchen können.
Die drittgrösste syrische Stadt Homs leidet unter den Angriffen. (Archvibild) /


Sie hatte sich dafür ohne Vorankündigung einem Team von Helfern des Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds angeschlossen.
Optionen prüfen
Angesichts des endlosen Blutvergiessens in Syrien lässt US-Präsident Barack Obama auch militärische Optionen prüfen. Dies sagte US-Generalstabschef Martin Dempsey am Mittwoch vor dem Streitkräfteausschuss des Senats.
Zu den geprüften Optionen zählten humanitäre Missionen, die Überwachung der Seewege, Flugverbotszonen und begrenzte Luftschläge, sagte Dempsey.
Die verschiedenen Möglichkeiten seien aber noch nicht mit Obama direkt diskutiert worden, sondern mit seinem Team von Sicherheitsberatern. Auch gebe es noch keine Detailplanung.
US-Verteidigungsminister Leon Panetta warnte in derselben Anhörung jedoch vor einem militärischen Eingreifen in den Konflikt, da es den Bürgerkrieg verschlimmern könnte.