Der «Onion Browser» nutzt dazu das TOR-Netzwerk, um die Verbindungsdaten zu anonymisieren.
Mit TOR sicher durch das Netz
Die von der Universität Cambridge bereits im Jahre 2002 entwickelte Netzwerk-Idee «The Onion Routing» verschlüsselt den Datenstrom des Browsers und schickt sie über mehrere Knoten eines Onion-Proxys. Dadurch können Browser-Sessions nicht von Dritten wie etwa dem Mobilfunkanbieter oder dem eigenen Provider mitgeschnitten werden. Webseitenbetreiber können die echte IP-Adresse des Nutzers nicht auslesen.
Zudem können komplett anonyme Webseiten über eine eigene Top-Level-Domain «.onion» angesehen werden.
Der Onion-Browser bietet spezielle Optionen für das anonyme Surfen. /


Anders als beim Standard-Browser Safari mobile kann der Anwender den User-Agent des Browsers konfigurieren, um beispielsweise für das iPad oder iPhone gesperrte Webseiten anzeigen zu lassen.
Zahlreiche Sicherheitsfunktionen integriert
Der Onion Browser bietet ausserdem erweiterte Cookie-Einstellungen, mit dem es möglich ist, Cookies nur von Dritten zu sperren. Über den mit zwei Fingertipps erreichbare Menüeintrag «Neue Identität» werden der Browser-Verlauf sowie alle Cookies gelöscht. Des weiteren wird dem Nutzer eine neue IP-Adresse zugeteilt.
Der Quellcode der iOS-App kann auf einer eigens dafür eingerichteten Webseite heruntergeladen werden, damit Entwickler sie kostenlos auf dem iPhone oder iPad installieren oder sie nach ihren Wünschen anpassen. Wer den Onion Browser ohne Programmierkenntnisse auf seinem Apple-Gerät nutzen möchte, kann die gestern erschienene App in Apples App Store für 79 Cent erwerben. Laut Michael Tigas soll 10 Prozent des Umsatzes an das TOR-Projekt sowie an die Bürgerrechtler der Electronic Frontier Foundation gespendet werden.