Der Schlusskurs der Facebook-Aktie betrug 38,23 Dollar - ein Plus von nur 0,6 Prozent. Analysten hatten einen Anstieg um mehr als 20 Prozent erwartet. Gemäss dem «Wall Street Journal» fiel der Kurs nur deshalb nicht unter den Ausgabepreis, weil die an dem Börsengang beteiligten Banken mit massiven Stützungskäufen eingegriffen hätten.
Facebook hatte am Donnerstag einen Ausgabepreis von 38 Dollar je Aktie festgelegt. Der Börsengang ist mit Einnahmen von mindestens 16 Mrd. Dollar eine der grössten Neuemissionen aller Zeiten. Zum Startkurs war das Unternehmen mit seinen 900 Millionen Mitgliedern rund 115 Mrd. Dollar wert.
Den Handelsbeginn der Nasdaq hatte Unternehmensgründer und Chef Mark Zuckerberg per Videoschaltung vom Firmensitz im kalifornischen Menlo Park aus eingeläutet. Hunderte Facebook-Mitarbeiter hatten sich unter freiem Himmel um den 28-Jährigen geschart.
Sie feierten den grössten Internet-Börsengang aller Zeiten.
Laues Debüt von Facebook an der New Yorker Börse.
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Viele von ihnen wurden auf einen Schlag zu Millionären. Zuckerberg bleibt auch nach dem Börsengang Mehrheitseigentümer von Facebook.
Panne verzögert Start
Nach dem Läuten der Glocke lief allerdings nicht alles nach Wunsch. Der geplante Beginn des eigentlichen Handels um 11 Uhr New Yorker Zeit (17 Uhr Schweizer Zeit) verzögerte sich. In Folge der Panne fiel der Aktienkurs des selbst börsengelisteten Börsenbetreibers Nasdaq, erholte sich später aber wieder.
Als das Facebook-Papier nach einer halben Stunde schliesslich gehandelt werden konnte, kam ein erster Kurs von 43 Dollar zustande. Manche Analysten hatten vor Handelsbeginn Kurssteigerungen von 50 Prozent und mehr vorausgesagt. Entsprechend enttäuscht waren viele Experten nach dem lauen Start.
Wie gross der Vertrauensvorschuss der Facebook-Anleger ist, zeigt ein Blick in die Bilanz des Netzwerks. Facebook setzte im vergangenen Jahr 3,7 Mrd. Dollar um, grösstenteils mit Anzeigen. Bewertet ist das Unternehmen an der Börse nun aber fast mit dem Faktor 30 - ein klassischer Hype.