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Julian Assange ersucht Ecuador um politisches AsylQuito - Wikileaks-Gründer Julian Assange macht im Kampf gegen seine Auslieferung nach Schweden einen weiteren Schachzug. Der Australier ist in die Botschaft Ecuadors in London geflohen, um politisches Asyl zu beantragen.fest / Quelle: sda / Dienstag, 19. Juni 2012 / 21:43 h
Der 40-jährige Australier, der seit einem Jahr unter strengen Auflagen in Grossbritannien lebt und dort vor einer Auslieferung nach Schweden steht, habe politisches Asyl beantragt, sagte Ecuadors Aussenminister Ricardo Patiño vor den Medien in Quito. Ecuador werde das Gesuch von Assange prüfen.
In der Begründung seines Asylantrags, den der Aussenminister in Quito verlas, macht Assange geltend, er sei von seinem Heimatland Australien im Stich gelassen worden. Er werde verfolgt, weil er Informationen veröffentlicht habe, die die Mächtigen kompromittierten, weil er die Wahrheit publiziert habe und damit Korruption und ernste Menschenrechtsverletzungen in aller Welt enthüllt habe, heisst es in der Begründung. Nach Angaben von Wikileaks über den Kurznachrichtendienst Twitter bietet Ecuador Assange bereits seit November 2010 politisches Asyl an. Assange könnte mit seinem Schachzug gegen seine Bewährungsauflagen verstossen haben, mit denen er seit mehr als einem Jahr die britische Auslieferungshaft umgeht. Furcht vor Auslieferung in die USA Assange ist Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks. Julian Assange möchte die Auslieferung in die USA auf jeden Fall vermeiden. /
Er steht im Verdacht, in Schweden zwei Frauen sexuell belästigt und in einem Fall vergewaltigt zu haben. Assange versucht seit mehr als einem Jahr, seine Auslieferung in das skandinavische Land zu verhindern. Den Instanzenweg in Grossbritannien hat er seit vergangener Woche erfolglos ausgeschöpft. Ihm bliebe noch der Weg zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg. Der Australier, der mit zahlreichen Veröffentlichungen vor allem zum Nachteil der USA für Aufsehen gesorgt hatte, befürchtet eine Auslieferung von Schweden in die USA. Ihm drohe dort die Todesstrafe, hatten seine Anwälte wiederholt argumentiert.
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