So wie es etwa Apple lange Zeit mit dem dem iPhone, das exklusiv bei der Deutschen Telekom verkauft wurde, erfolgreich schaffte, sein Smartphone in den Massenmarkt zu drücken, hat es auch Nokia mit den neuen Lumia-Handys im Sinn. Dies will die Zeitung von einem Insider aus dem Unternehmensumfeld erfahren haben. Von Nokia selbst war auf Rückfrage von teltarif.de keine Stellungnahme zu dem Thema zu bekommen.
Wie das Wirtschaftsmagazin berichtet, plant Nokia in Europa exklusive Partnerschaften mit verschiedenen Mobilfunkern, um die neue Lumia-Generation an den Mann zu bringen. Die Deutsche Telekom kommt hierzulande als Partner in Frage, gegebenenfalls über das britische Joint Venture «Everything Everywhere».
Grosser Erfolgsdruck für die Nachfolger des Lumia 900. /


In Frankreich soll France Télécom der exklusive Partner werden. Die enge Zusammenarbeit soll natürlich nicht ohne Mehrwert für die Provider ablaufen, neben den Erlösen über die mit den Smartphones verkauften Mobilfunk-Verträge sollen die Unternehmen dem Bericht zufolge auch an den Hardware-Verkäufen stärker als bisher beteiligt werden. Laut den Informationen, die die Financial Times von einer Person aus dem Umfeld der Verhandlungen bekommen haben will, erwartet Nokia vor allem eine umfassende Unterstützung durch die verschiedenen Verkaufskanäle der Provider sowie günstige Sonderangebote.
Der nächste Schuss muss sitzen
Nokia würde mit dieser Entscheidung seine aus der Vergangenheit bekannte Strategie, Handys und Smartphones möglichst breit anzubieten, grundlegend ändern. Bisher setzten die Finnen auf eine Verteilung in allen Verkaufskanälen, auch wenn einige - man denke etwa an die ausgiebigen Werbekampagnen zu den Lumia-Handys bei der Deutschen Telekom - intensiver beteiligt waren als andere. Nach dem zweiten Quartal mit grossen Verlusten in diesem Jahr steht Nokia unter Druck, die Kehrtwende zu schaffen, die nächste Smartphone-Generation muss ein Erfolg werden. Immerhin machen die rund vier Millionen verkauften Lumias aus dem zweiten Quartal Mut - die 1,4 Milliarden Euro Verlust allerdings weniger.