Das besagt eine Studie des tschechischen IT-Unternehmens AVG Internetsecurity, das 4400 Kunden in elf verschiedenen Ländern befragt hat. 33 Prozent der interviewten Facebook-Nutzer in Italien und den USA sind mit ihren Chefs befreundet und landen damit auf dem ersten Platz der Wertung. Mit 19 Prozent rangiert Deutschland im Mittelfeld, Franzosen hingegen trennen Privates vom Beruflichen und landen mit acht Prozent auf dem letzten Platz.
Sensibilität erforderlich
«Es kommt immer auf die Situation an. Natürlich gibt es Unternehmen, bei denen es völlig fehl am Platz ist, dass Angestellte mit den Vorgesetzten auf Facebook befreundet sind.
Die meisten filtern ihre Nachrichten für ihre Chefs nicht. /


In diesen Fällen brauchen die Nutzer die nötige Sensibilität und die Initiative sollte in der Regel vom Vorgesetzten ausgehen. Ich stelle aber fest, dass bei neuen Technologien immer Angst verbreitet wird und die Menschen gerne übertreiben», sagt Beratungsexpertin Ines Schöffmann http://ihr-bewerbungscoach.at gegenüber pressetext. Das sei «intellektuelle Faulheit», weil sich manche Nutzer nicht mit dem neuen Medium auseinandersetzen wollen.
Wie die Forscher herausgefunden haben, setzen durchschnittlich 60 Prozent derjenigen, die mit ihren Vorgesetzten auf Facebook befreundet sind, keine Filterfunktionen ein, um problematische Inhalte vor dem Chef zu verbergen. Dabei sind Japaner (73 Prozent) die Unvorsichtigsten, gefolgt von Tschechen (70 Prozent), Neuseeländern (67 Prozent) und Briten (66 Prozent).
Berufliche Konsequenzen
Überraschend stellte sich heraus, dass oft auch Unmutsäusserungen mit den Vorgesetzten geteilt werden, was im schlimmsten Fall auch zu beruflichen Konsequenzen führen kann. 18 Prozent der Italiener geben an, dass sie auf Facebook ihrer Wut freien Lauf lassen, Deutschland landet hierbei mit 15 Prozent auf dem dritten Platz.
«Unsere Untersuchung belegt, dass Facebook-Nutzer Inhalte, die sie auf der Plattform veröffentlichen, nicht filtern. Sie müssen Sicherheitsvorkehrungen treffen und mit ihren Vorgesetzten verantwortlicher kommunizieren, um sicherzustellen, dass durch unüberlegte Postings ihre berufliche Zukunft nicht beeinträchtigt wird», sagt Forschungsleiter Tony Ascombe.