Damit hatten wohl niemand gerechnet: Auf der CES-Keynote von Panasonic-Chef Kazuhiro Tsuga zauberte das Unternehmen aus Japan das erste Tablet mit der sogenannten 4K-Auflösung von 3840 mal 2560 Pixel aus dem Hut. Diese enorme Menge Pixel braucht natürlich Platz, weshalb das offiziell noch namenlose Tablet eine Bildschirmdiagonale von satten 20 Zoll aufweist. Wir haben uns auf der Messe in Las Vegas den dicken Brocken einmal aus der Nähe angeschaut.
Schon auf den ersten Blick ist das 20-Zoll-Display des Panasonic-Tablets beeindruckend. Helle, strahlende Farben, scharfe Kontraste und dazu die riesige Auflösung, die bei den natürlich entsprechend hochwertigen Test-Bildern am Messestand einen immensen Details-Reichtum wiedergeben. Die Pixeldichte ist zwar nicht so hoch wie bei einem Retina-Display oder den neuen Handy-Screens mit Full-HD auf 5 Zoll, aber mit 230 ppi trotzdem sehr ordentlich. Die Bedienung mit den Fingern funktioniert problemos, Präzision und Geschwindigkeit stimmen. Der digitale Eingabestift war leider nirgends zu sehen.
Das Panasonic-Tablet mit 4K-Auflösung auf der CES. /

4K-Tablet: USB-Anschluss und Speicherkarten-Slot. /

Der Homescreen von Windows wird nicht auf die ganze Grösse des 4K-Displays hochskaliert. /

Die 4K-Auflösung beträgt 3840 mal 2560 Pixel. /


Die Windows-8-Oberfläche mit ihren charakteristischen und eigentlich sehr grosszügig dimensionierten Kacheln wird bei der 4K-Auflösung fast schon zu klein, um die Bedienelemente herum ist etwa so viel leere Fläche wie in der Wüste rund um Las Vegas.
Für die Grösse ist das 4K-Tablet der Japaner erstaunlich dünn, weniger als zwei Zentimeter misst es in der Höhe. Die Rückseite ist aus gebürstetem Metall und wirkt äusserst edel. Das Gewicht liegt mit 2,3 Kilogramm im zu erwartenden Bereich, ist aber natürlich nichts für die kurze Surf-Session in der U-Bahn im Stehen. Gegen den Einsatz unterwegs spricht ausserdem der Akku: Lediglich zwei Stunden Laufzeit abseits der Steckdose verspricht der Hersteller.
128 GB grosse SSD für die Daten
Bleiben neben den aussergewöhnlichen Eckdaten noch die inneren Werte des Tablets. Als Antrieb setzt Panasonic auf einen Prozessor vom Typ Intel Core i5, der von bis zu 4 GB RAM und einem Grafik-Chip von Nvidia unterstützt wird. Die Daten werden auf einer 128 GB grossen SSD abgelegt, einen Speicherkarten-Slot gibt es ebenfalls. Warum Panasonic allerdings in dem riesigen Gehäuse lediglich einen einzigen USB-2.0-Port als externe Schnittstelle verbaut - nicht einmal einen HDMI-Ausgang gibt es - und die Kamera nur Bilder in 1280 mal 720 Pixel aufzeichnen kann, ist unverständlich, zumal das 4K-Tablet wohl keinesfalls in den Schnäppchen-Regionen beheimatet sein wird. Einen genauen Preis gibt es bisher ebensowenig wie ein Datum für den Verkaufsstart.