Im Streit von Apple und Amazon um den Begriff «App Store» zwingt ein US-Gericht die beiden Unternehmen zu einer Verhandlungsrunde. Ranghohe Manager von Apple und Amazon sollen sich am 21. März zusammensetzen, um den Konflikt aussergerichtlich beizulegen. Das verfügte die kalifornische Richterin Elizabeth Laporte laut Gerichtsunterlagen.
Stellungnahme zum Verfahren gefordert
Bereits bis zum 11. März müssen beide Seiten eine Stellungnahme bei der Richterin einreichen. Darin sollen Apple und Amazon jeweils ihre Sicht auf das Verfahren und seine mögliche Lösung darstellen. Unter anderem sollen sie kurz ihren Standpunkt zum Verfahren und ihrer Forderungen darlegen.
Amazon nennt sein eigenes App-Angebot mittlerweile «Amazon App Shop» bzw. «Amazon Apps». /


Weiterhin soll die Stellungnahme auch Ausführungen dazu enthalten, wie sich beide Parteien eine gütliche Einigung vorstellen können.
Amazon hatte im März 2011 eine Plattform mit Anwendungen für das Google-Betriebssystem Android unter dem Namen «Appstore» gestartet und war deswegen von Apple verklagt worden. Der iPhone-Konzern machte seine Rechte auf den Namen «App Store» geltend und warf dem weltgrössten Online-Einzelhändler zudem irreführende Werbung vor. Amazon konterte, die Bezeichnung stehe inzwischen generell für eine Download-Plattform für Apps. Ein Prozess in dem Fall ist für August angesetzt. Das Gericht hatte Apples Vorwurf irreführender Werbung bereits abgewiesen, jetzt geht es in dem Verfahren nur noch um den Markennamen.
Amazon nennt sein eigenes App-Angebot mittlerweile «Amazon App Shop» bzw. «Amazon Apps». Seit Anfang September 2012 ist der App Shop auch in Deutschland freigeschaltet. Er ist die einzige Möglichkeit, Apps auf die hauseigenen Kindle-Tablets zu bringen. Aber auch Nutzer anderer Smartphones und Tablets können profitieren: Jeden Tag bietet Amazon eine sonst kostenpflichtige App kostenlos an.