Darunter befinden sich nicht nur künstliche Gelenke, sondern auch chirurgische Instrumente wie Bohrschablonen. Diese hilfreichen Devices könnten die moderne Chirurgie in Zukunft erheblich bereichern.
Produktionstechnik der Zukunft
«Ich bin davon überzeugt, dass 3D-Druck die Produktionstechnologie der Zukunft ist. Gerade bei künstlichen Hüftgelenken besteht der wesentliche Vorteil darin, dass die Implantate speziell auf den individuellen Patienten abgestimmt werden können», erklärt Helmut Eder, Besitzer eines Wiener 3D-Druck-Unternehmens. Diese Spezialproduktion sei derzeit schon möglich, jedoch noch in der Entwicklungsphase.
Die medizinischen Gadgets erleichtern es den Chirurgen, sich auf die komplizierten Operationen vorzubereiten, während die Bohrschablonen präzisere Eingriffe zugunsten der Patienten ermöglichen.
Dreidimensionale Zukunft. /


Darüber hinaus bietet 3D-Druck die Möglichkeit, günstigere Hüftgelenke für Implantationen herzustellen. Modelle in gedruckter Version wurden bereits in zahlreichen Hüftoperationen in ganz Europa implantiert.
Hüftgelenk verwächst mit Beckenknochen
Bevor Unternehmen wie Lima und Adler begonnen haben, Hüftprothesen mithilfe von 3D-Druck anzufertigen, mussten diese durch die Verwendung von Schrauben fixiert werden, die sehr reparaturanfällig waren. Der entscheidende Vorteil der neuen Hüftgelenke besteht insofern darin, dass die Schrauben der innovativen Gelenke über eine zusätzliche mechanische Verankerung verfügen.
Zusätzlich unterstützt das poröse Aussenmaterial des künstlichen Hüftgelenks den Beckenknochen dabei, in seine Löcher, welche einem Schweizer Käse ähneln, einzuwachsen. Dadurch wird das Ersatzhüftgelenk nicht nur wesentlich verstärkt, sondern avanciert auch zu einem gleichwertigen Teil des eigenen Körpers. Der solide Innenraum des Gelenks erleichtert es überdies, bequem und gerade zu sitzen.