Apple ist mit seinem iPad weiterhin die klare Nummer eins im Tablet-Geschäft, verliert aber Marktanteile. Nach Berechnungen der Marktforscher von IDC kamen die verschiedenen iPad-Modelle im ersten Quartal auf einen Marktanteil von 39,6 Prozent. Vor einem Jahr dominierte Apple den jungen Markt noch mit gut 58 Prozent, zum Jahresende 2012 war der Anteil auf 43,6 Prozent gesunken.
Apple steigerte zwar den Absatz seiner Tablets mit dem neuen iPad mini im Jahresvergleich um über 65 Prozent auf 19,5 Millionen Geräte. Der gesamte Markt wuchs laut IDC jedoch deutlich schneller: Um 142,4 Prozent auf 49,2 Millionen Tablet-Computer.
Marktforscher erwarten künftige Dominanz von Android
Die Marktforscher gehen davon aus, dass mit dem Vormarsch der Geräteklasse auch in Entwicklungsländer zunehmend günstigere Modelle gefragt sein werden. Deshalb glauben sie, dass auf Dauer das Google-Betriebssystem Android nach dem Smartphone-Markt auch bei Tablets dominieren wird. Apple nimmt mit seinem Premium-Preismodell sinkende Marktanteile in Kauf.
Konzernchef Tim Cook verwies in der Vergangenheit auf Marktforschungs-Ergebnisse, wonach ein Grossteil der Web-Nutzung auf Tablets nach wie vor vom iPad komme.
Ein iPad mini und ein Nexus 7 von Asus. /


Trotzdem tauchen derzeit immer wieder Gerüchte auf, dass Apple ein Billig-Tablet für unter 250 Franken plane, um der deutlich günstigeren Android-Konkurrenz etwas entgegen zu setzen.
Samsung klare Nummer zwei
Samsung konnte auf dem zweiten Platz deutlich zulegen. Die Südkoreaner erreichten einen Marktanteil von 17,9 Prozent nach 11,3 Prozent vor einem Jahr, wie IDC am späten Mittwoch berichtete. Schon im Schlussquartal 2012 war Samsung auf 15,1 Prozent vorgerückt.
Auf dem dritten Platz konnte Asus das Kindle Fire von Amazon verdrängen. Der Hersteller aus Taiwan, der unter anderem Googles Nexus 7 produziert, kam auf einen Marktanteil von 5,5 Prozent und der amerikanische Online-Einzelhändler Amazon auf 3,7 Prozent. Microsoft schliesst die Top fünf von IDC mit 900000 verkauften Geräten seiner eigenen Surface-Tablets ab. Damit kommen die Redmonder allerdings nur auf einen Marktanteil von mageren 1,8 Prozent. Insgesamt konnte Microsoft seit dem Marktstart 1,8 Millionen seiner Windows-RT- und Windows-8-Tablets verkaufen.
Die Surface-Tablets gelten als vergleichsweise teuer, was eine durchaus bewusste Preispolitik von Microsoft ist. «Wir sehen unseren Kernmarkt nicht im Billigsegment, sondern im mittleren und oberen Preissegment, also zwischen 300 und 500 Euro und darüber», erklärte Christian Illek, neuer Geschäftsführer von Microsoft Deutschland.