Der südkoreanische Elektronik-Riese Samsung will mehr Tablet-PCs absetzen und startet für diesen Zweck eine Verkaufsoffensive in Brasilien. Das Land mit seinen über 190 Mio. Einwohnern verfügt über ein enormes Potenzial. Seinen lokalen Vertriebspartnern versichert Samsung einen Zuschuss, der sich auf rund 30 Prozent des Verkaufspreises belaufen soll. Mit der dadurch einhergehenden Preissenkung will der Konzern seine Absatzzahlen spürbar ankurbeln, wie das taiwanesische IT-Portal DigiTimes unter Berufung auf Branchenkenner berichtet.
Preise als heikles Thema
Mit der Aktion trifft Samsung zweifellos einen Nerv. Brasilien erlebt derzeit eine Protestwelle, die auf die sozialen Missstände des Landes aufmerksam machen will.
Brasilien ist global gesehen der drittgrösste PC-Markt. /


Auslöser war eine landesweite Erhöhung der Fahrpreise im öffentlichen Nahverkehr um umgerechnet weniger als zehn Cent. Das Land steht angesichts der in den kommenden Jahren dort stattfindenden Olympischen Spiele sowie der Fussball-Weltmeisterschaft besonders im Fokus der Öffentlichkeit.
Neben Samsung hat auch Ausustek seine Preise in dem Land nach unten korrigiert. Derzeit liegt die Subvention für Retailer bei 15 Prozent des Verkaufspreises. Eine Anhebung auf 30 Prozent liegt auch für den chinesischen Computer-Hersteller im Bereich des Möglichen, so Experten.
Kopf-an-Kopf-Rennen mit Apple
Brasilien ist global gesehen der drittgrösste PC-Markt. Samsung selbst liegt dort auf Rang zwei hinter der lokalen Grösse DL Electronics und vor den Kaliforniern von Apple. Der Zweikampf zwischen Samsung und Apple dominiert bereits seit einigen Jahren den Weltmarkt. Die beiden Konzerne duellieren sich in sämtlichen Segmenten um die Innovationsführerschaft.