In der Summe aller berücksichtigten Kategorien rangiert Apple weiterhin gemeinsam mit Google auf Platz eins. Doch das Image der Kalifornier hat erste Kratzer bekommen. «Es ist stets schwieriger seinen Spitzenplatz zu verteidigen als ihn zu erreichen. In den kommenden zwei bis drei Jahren wird sich zeigen, ob Apple seine Innovationsführerschaft verliert oder nicht», sagt der Schweizer Markenexperte Stefan Vogler.
Der Fachmann sieht bei Apple in der Innovation das Kernkriterium für den wirtschaftlichen Erfolg. Der Konzern stehe derzeit stark unter Druck. Er habe den Konsumenten in den vergangenen Jahren mit ständig neuen Produkten verwöhnt und damit die Produktlebenszyklen deutlich heruntergesetzt. «Diese Geschwindigkeit zu halten, ist extrem schwierig. Das Unternehmen könnte Opfer seines eigenen Erfolgs werden», so der Experte.
Börsenwert deutlich zurückgegangen
An der Börse hat die Apple-Aktie in den vergangenen sechs Monaten ganze 20 Prozent eingebüsst.
«Konzern könnte Opfer seines eigenen Erfolgs werden.» (Archivbild) /


Hinzu kommt, dass das iPhone 5 eher als eine Erweiterung des Vorgängerdesigns statt als grosser Entwicklungsschritt gesehen wird. Das iPad Mini war eine Antwort auf bereits am Markt befindliche kleine Tablets der Konkurrenz. Dies waren Rückschläge für die stark auf Produktinnovationen zugeschneiderte Reputation.
Apple und Samsung haben im Vorjahr mit ihren Produkten 52 Prozent des gesamten Smartphone-Marktes abgedeckt. Während die Südkoreaner im Weihnachtsquartal 64,5 Mio. Stück abgesetzt haben, ist Apple auf 43,5 Mio. verkaufte Smartphones gekommen. Apple zählt zu den Marken mit der weltweit grössten Strahlkraft. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens beträgt 655 Mrd. Dollar. Die Fussstapfen des verstorbenen Steve Jobs sind jedoch gross.