«Der Volkswagen-Konzern täte gut daran, bei seiner Nutzfahrzeug-Sparte endlich die interne Strategie voranzubringen, um seinen Marktanteil auszubauen», meint Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen . Der Automobilexperte kritisiert in diesem Zusammenhang die nach wie vor mangelnde Zusammenarbeit mit Scania und führt die Äusserungen von Scholz auf dessen Ungeduld bei der lahmenden Umsetzung zurück.
Laut Dudenhöffer sollte die Internationalisierungsstrategie von VWN vorangetrieben werden, denn Volkswagen verfüge im Massen-Absatzmarkt China bereits über einen guten Footprint, den es in der Folge gelte auszunutzen. Eigenen Angaben zufolge konnte die Sparte 2012 rund 437.000 Fahrzeuge absetzen, darunter etwa Modelle wie «Transporter» oder «Caddy». «Heute kommt unser Mutterkonzern auf einen globalen Marktanteil von fast 13 Prozent, wir liegen bei knapp über drei Prozent.
Verstärkter Fokus auf Volumengeschäft - Grosse Absatzchancen in Asien. (Archivbild) /


Da haben wir noch einen langen Weg vor uns», erläutert Scholz.
«Crafter»-Standortfrage offen
Was die Debatte um den Standort für den Bau des neuen Grosstransporters «Crafter» betrifft, hält sich Scholz zurück. In dieser Frage gebe es noch keine Entscheidung. Bis 2016 wird das Fahrzeug, das fast baugleich mit dem Mercedes-Sprinter ist, bei Daimler in dessen Werken Düsseldorf und Ludwigsfelde hergestellt. Laut Scholz steht erst einmal die Entwicklung des Fahrzeugs im Vordergrund. Die Standortfrage lasse sich erst später beantworten.