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Fahrbericht: VW Golf 7Viel besser geht es nicht. Um diesen Eindruck kommt man bei der nunmehr siebten Generation des VW Golf kaum herum. Das gelungene, dezent profilierte Design verleitet ebenso zum Schwärmen wie die rundum hochwertige Anmutung im Innenraum oder das beeindruckende Fahrgefühl.li / Quelle: dapd / Montag, 18. Februar 2013 / 09:38 h
Volkswagen hat bei der Entwicklung des Bestsellers wahrlich Liebe zum Detail bewiesen - und eine selbstbewusste Preisgestaltung.
Es ist ja keinesfalls so, dass die bisherigen Golf-Generationen oder andere Wagen in der Kompaktklasse schlecht gewesen wären oder sind. Im Gegenteil, mit jeder neuen Entwicklung meint man, jetzt ist wohl alles perfekt. Und dann bedient man zum Beispiel den Scheibenwischer-Hebel des jüngsten Wolfsburgers und merkt, da ging doch noch was.
Das Material fühlt sich glatt und hochwertig an. Ohne Hinzusehen wissen die Finger aufgrund der Form des Bedienelements, was zu tun ist. Und das Umlegen des Hebels erfolgt ungemein soft und präzise zugleich. Dem Anspruch von gutem Aussehen, hoher Qualität und intuitiver beziehungsweise ergonomisch einwandfreier Funktionalität wird der Golf gerecht - egal um welches Bauteil es sich handelt. Exaltierten oder extravaganten Ansprüchen kann der Golf nicht gerecht werden, aber das erwartet wohl niemand vom Klassenprimus der Kompakten.
Neue Navi-Generation Die Platzverhältnisse im Innenraum sind grosszügig bemessen, tadellos die Sitze selbst. Auch wenn die Polster auf den ersten Blick kaum anders aussehen als bisher, sind die Schäume unter dem Bezug so ausgewählt und verarbeitet, dass sie die Schultern umschmiegen und der untere Rücken sich gestützt fühlt. Die Lehnen der Vordersitze sind angenehm hoch, die Sitzflächen selbst für grösser gewachsene Personen ausreichend lang. Und im Fond haben die VW-Entwickler selbst den Mittelplatz der Rückbank so gepolstert, dass er einen einigermassen angenehmen Sitz bietet. Feinarbeit und Liebe zum Detail zeigen sich ebenfalls bei der Grafik der neuen Navi-Generation, die als Discover-Pro-Variante über 2000 Schweizer Franken kostet. Alle Touch-Funktionen sind so gross und klar gezeichnet, dass man sie selbst bei der Fahrt mühelos überblicken und bedienen kann.Das Handling des Golf bleibt stets tadellos So aufgeräumt wie auf dem Bedienfeld kann es auch im Innenraum sein. Es gibt viel Stauraum für allen Krimskrams wie Handy, Schlüssel und Kaffeebecher.Golf 7 eine Klasse für sich. /
Eine 1,5 -Liter-Flasche passt in die Aussparungen der Türverkleidung. Erfreulich ist das um 30 auf jetzt 380 Liter vergrösserte Gepäckabteil. Die niedrige Ladekante macht das Verstauen von Koffern und Einkaufstaschen zu einer rückenfreundlichen Angelegenheit. Mindestens sechs Umzugskisten passen nebeneinander in den Golf, wenn man mit wenigen Handgriffen die Lehne der Rückbank umlegt und eine ebene Ladefläche erhält. 1270 Liter Stauraum stehen maximal zur Verfügung. Selbst voll beladen bleibt das Handling des Golf 7 tadellos. Der verlängerte Radstand, die weiter nach vorn versetzte Vorderachse und die schön direkt reagierende Lenkung sorgen für einen sehr souveränen Fahreindruck. Wendig und flink im dichten Berufsverkehr, sportlich und sicher auf kurvenreichen Landstrassen oder gelassen und souverän über die Autobahn - das Fahrwerk ist schon im «Normal-Modus» des DCC (Dynamische Fahrwerkskontrolle) für praktisch jede Situation richtig abgestimmt. Mit einem Tastendruck in der Mittelkonsole lässt sich die Auslegung der Federn und Dämpfer von komfortabel bis extra-sportlich verändern. Die Verbrauchsbilanz könnte besser aussehen Sehr stimmig dazu ist die Leistungsentfaltung des 150 PS starken Zweiliter-Diesels mit Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe und Start-Stopp-Automatik. So leise und laufruhig der Selbstzünder auf der einen Seite arbeitet, so durchzugsstark und kraftvoll agiert er auf der anderen. In jedem Drehzahlbereich scheint es Reserven zu geben. Das verlockt sicher das eine oder andere Mal zu einer etwas zügigeren Fahrweise, was sich entsprechend im Verbrauch zeigt. Nach einer Mischung aus zügigen Überlandfahrten und dichtem Stadtverkehr weist der Bordcomputer dann 8,5 Liter im Mittel aus. Für einen Kompaktwagen sollte die Summe besser aussehen. Wem die Highline-Version mit unter anderem Climatronic, Müdigkeitserkennung, Radio-CD-Anlage, Ambientebeleuchtung, beheizbaren Vordersitzen, ParkPilot und Nebelscheinwerfern nicht langt, kann sich aus einer schier unendlichen Liste an Optionen seinen Wunsch-Golf puzzeln. Doch auch ohne diese zusätzlichen Extras ist der Golf 7 eine Klasse für sich.
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