Mit dem kostenlosen Online-Spiel «Friend Inspector» könnten die Nutzer lernen, sich vor unüberlegter und unvorteilhafter Selbstdarstellung im Internet zu schützen, sagte Spiele-Entwickler Moritz Riesner von der Universität Regensburg am Dienstag.
Innerhalb von eineinhalb Jahren hatte der Student der Wirtschaftswissenschaften zusammen mit Kommilitonen das Spiel entwickelt. «Insbesondere für Kinder und Jugendliche ist es schwer einzuschätzen, was sie preisgeben sollten», betonte Riesner. Zudem seien sie in Zeiten von Internet-Mobbing, Cyber-Stalking und Online-Recherchen durch Personalverantwortliche von Fehlern viele Jahre lang betroffen.
Besonders schützenswerte Inhalte
Im ersten Teil zeigt «Friend Inspector», welche Inhalte besonders schützenswert sind.
Das Online-Spiel sensibilisiert Kinder und Jugendliche für den Schutz ihrer Privatsphäre. /
Dazu soll der Spieler, die auf Facebook veröffentlichten Daten wie Fotos und Statusmeldungen auswählen, die seiner Meinung nach besonders sensibel sind.
Anschliessend werden dem Spieler jeweils ein persönlicher Inhalt der eigenen Facebook-Seite zusammen mit zufällig ausgewählten Facebook-Nutzern sowohl Freunden als auch fremden Personen präsentiert. Nun soll der Spieler möglichst schnell diejenigen identifizieren, die den entsprechenden Inhalt im Netz sehen können.
Das Spiel beurteilt nun anhand der gemachten Fehler die Vertrautheit des Nutzers mit seinen eigenen Freigabeeinstellungen. Abschliessend gibt es Hinweise, wie Defizite behoben werden können. Das Spiel arbeitet mit den jeweils realen Facebook-Daten, wobei diese ausschliesslich auf dem Endgerät des Spielers verarbeitet werden.