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Kandidatensuche: Personaler pfeifen auf Social WebDüsseldorf/Freiburg - Karriere und Jobsuche in sozialen Netzwerken bleiben trotz des anhaltenden Web-2.0-Hypes unterbelichtet. Das liegt in den meisten Fällen jedoch weniger an den Bewerbern selbst, als vielmehr an den Personalabteilungen.tafi / Quelle: pte / Mittwoch, 26. Juni 2013 / 12:51 h
«Web 2.0 wird unter Personalexperten als wichtiges Personalmarketing-Instrument für die Zukunft diskutiert, in der Praxis aber bisher selten genutzt», sagt YouGov-Analyst Marco Haferburg.
«Stehen ganz am Anfang»
Die gleichgültig anmutende Einstellung vieler Personalmanager verwundert nicht, da diese im Social Web kaum aktiv sind. «Alle grossen Unternehmen sind in irgendeiner Weise im Web 2.0 aktiv. Entweder in den branchenspezifischen Angeboten wie Xing oder LinkedIn oder auf Portalen wie Facebook. Aber 64 Prozent der deutschen Mitarbeiter in Personalabteilungen schauen nicht ins Internet», so Trendforscher Peter Wippermann. Die Betreuung der Web-Angebote laufe nicht über die Personalabteilung, sondern über PR, Marketing oder IT. «Das macht deutlich, dass wir ganz am Anfang stehen», meint der Insider.
Auf der Bewerberseite sieht das ganz anders aus. «Besonders Xing und LinkedIn werden intensiv für die Karriereplanung eingesetzt. Google, Facebook oder Twitter eher selten.
Social Web wird als Marketing-Instrument für die Zukunft diksutiert, aber in der Praxis selten genutzt. (Symbolbild) /
Die Nutzung variiert je nach Branchenzugehörigkeit. In der IT-Branche, auf die wir fokussiert sind, erleben wir schon seit Jahren eine steigende Nutzung», unterstreicht Karsten Berge, Geschäftsführer von SearchConsult. Laut Berges Daumenregel sind rund 75 Prozent der in IT-Unternehmen arbeitenden Mitarbeiter bei Xing registriert. «Bei Managern gibt es wegen der internationalen Ausrichtung eine hohe Affinität zu LinkedIn.» Junge Bewerber am offensten Laut SearchConsult stellen immer mehr US-Software-Hersteller eigene Spezialisten für die Rekrutierung ab, um Kandidaten direkt über soziale Netzwerke zu kontaktieren. «Von vielen Kandidaten hören wir, dass sie dies oft als unangenehm empfinden, da es ihnen zu schnell und zu direkt ist. Die Mehrzahl der Kandidaten präferiert am Anfang eher den neutralen Weg über eine Personalberatung», erklärt Berge. Je jünger die Kandidaten seien, desto offener gingen sie damit um. «Wir nutzen das Social Web für direkte Recherchen sehr intensiv. Das gilt aber nur für die Anfangsphase. Danach dominieren Empfehlungen, das eigene Netzwerk und die gezielte Ansprache von Kandidaten in den Unternehmen», resümiert Personalberater Berge.
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