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Ausgangssperren nach Protesten in indischen UnruheregionenNeu Delhi - Nach gewalttätigen Protesten in der indischen Unruheregion Jammu und Kaschmir sind am Wochenende in mehreren Städten Ausgangssperren verhängt worden.dap / Quelle: sda / Sonntag, 11. August 2013 / 19:16 h
Laut indischen Medien waren bei den Protesten am Freitag drei Menschen gestorben, rund 30 weitere wurden verletzt.
Auch in der Winterhauptstadt Jammu sicherten am Sonntag zahlreiche Soldaten mit Stacheldraht die Strassen, nachdem in der Nacht Geschäfte angezündet worden waren. Nach Angaben der Nachrichtenagentur IANS waren die Unruhen am Freitag ausgebrochen, als Muslime Unabhängigkeitsslogans riefen und dafür von Hindus angegriffen wurden.
Ende der Fastenzeit - Anfang der Unruhen Die Unruhen begannen nach dem Ende der Fastenzeit in der Stadt Kishtwar und breiteten sich am Wochenende auch in andere Regionen von Jammu und Kaschmir aus, das an der Grenze zu Pakistan liegt. Die Polizei setzte Tränengas ein und feuerte nach eigenen Angaben Warnschüsse ab, um die Menge auseinanderzutreiben. Zwei Verletzte seien später an ihren Verletzungen gestorben, sagte ein Polizist, der anonym bleiben wollte. Ausserdem wurde nach Medienberichten die verkohlte Leiche eines Menschen entdeckt, der von einem Mob angezündet worden war. Mehr als 80 Geschäfte sowie einige Polizei- und Feuerwehrautos wurden in Brand gesteckt. Internet ausgeschaltet Die Regierung liess das mobile Internet im ganzen Bundesstaat ausschalten, damit sich Gerüchte nicht so schnell verbreiten können. Hindu-Pilgerfahrten zu einem beliebten Höhlen-Schrein in den Bergen wurden ausgesetzt. Trotz der Ausgangssperre flogen auch am Sonntag wieder Steine in Jammu. Der Regierungschef des Bundesstaates, Omar Abdullah, rief die Menschen zur Ruhe auf. Sie sollten sich nicht von politischen Parteien vereinnahmen lassen. Im mehrheitlich von Muslimen bewohnten Jammu und Kaschmir werden immer wieder Forderungen nach Unabhängigkeit oder einem Anschluss an Pakistan laut. Häufig gibt es Proteste gegen Polizei und Militär, die dort stark präsent sind, um die separatistischen Bestrebungen einzudämmen.
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