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Einen Augenschein nehmen auf den StrichZürich - Ein Strichplatz für die Öffentlichkeit: Am Samstag hat die Bevölkerung in Zürich-Altstetten ein letztes Mal vor der Eröffnung am Montag einen Augenschein nehmen können. Mitarbeitende vom Sozialdepartement und der Stadtpolizei haben Fragen beantwortet. Das Interesse war gross.tafi / Quelle: sda / Samstag, 24. August 2013 / 17:21 h
Zahlreiche Männer und Frauen schlenderten am Samstag über den so genannten Rundkurs beim Strichplatz in Zürich-Altstetten und sahen sich um. «Ich bin kein Kunde», hiess es meist als erstes, auf die Frage, weshalb man an diesen «Tag der offenen Tür» gekommen sei.
«Man kommt sich irgendwie komisch vor», sagte eine Frau aus dem angrenzenden Quartier. Sie habe schon so viel über den Strichplatz gehört und wolle sich nun ein eigenes Bild machen. Mehrfach wurden die Steuergelder als Grund für das Interesse genannt. «Ich muss doch wissen, was hier gemacht wurde», sagte ein Mann.
Meinungen gehen auseinander
Die Meinungen gingen weit auseinander. «Eine Katastrophe, zum Fenster hinausgeworfenes Geld», kritisierte eine Frau. Eine andere lobte den Versuch, «das Ganze an einem Ort sicherer zu gestalten». «Fraglich ist, ob es klappt.»
Die Stadtzürcher Bevölkerung hatte im März 2012 dem 2,4-Millionen-Kredit für den Strichplatz im Industriequartier zugestimmt.
Am Samstag hat man in Zürich-Altstetten ein letztes Mal einen Augenschein nehmen können. (Archivbild) /
Vors Volk kam die Vorlage, weil die SVP gegen den Gemeinderatsentscheid das Referendum ergriffen hatte. Michael Herzig , Vizedirektor des Stadtzürcher Sozialdepartements, freute sich am Samstag über das «grosse sachliche Interesse» der Bevölkerung. «Wir haben hier nicht die Stammtisch-Touristen», sagte er der Nachrichtenagentur sda. «Die Leute wollen wissen, wie es hier läuft.» Das sei gut. Man wolle keine Tabuzone. «Wir sind es der Bevölkerung schuldig, zu informieren.» Eröffnung am Montagabend Der erste Strichplatz der Schweiz wird am kommenden Montag eröffnet. Er ist täglich von 19 bis 5 Uhr offen und darf nur mit dem Auto befahren werden. Die Zufahrt zum Areal führt auf eine Rundstrecke, auf der Kunden und Sexarbeiterinnen die Dienstleistung und den Preis vereinbaren. Die Freier können dann mit dem Auto in die dafür vorgesehenen Boxen hineinfahren und ihr Geschäft verrichten. Zudem gibt es auf dem Areal eine Betreuungsstelle für die Prostituierten sowie Duschen und Toiletten. Betrieben wird der Strichplatz vom Sozialdepartement. Wie stark das Angebot genutzt wird, wird sich zeigen.
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