Richard Quest, CNN International / Quelle: news.ch / Donnerstag, 19. September 2013 / 13:22 h
In Berlin habe ich vor kurzem entdeckt, dass es viele neue Arten des Teilens gibt, wenn man sich gerade auf Reisen befindet.
Man kann zum Beispiel Buchungsportale wie Airbnb nutzen, um eine Unterkunft zu finden. In der Wohnung fremder Leute zu übernachten, wird für viele eine immer beliebtere Alternative zum Hotelaufenthalt.
Heutzutage buchen nicht nur Studenten und Rucksacktouristen Wohnungen anderer Leute; auch bei Managern, die beruflich viel unterwegs sind, stehen die Privatunterkünfte inzwischen hoch im Kurs. Die günstigste Variante ist es, ein leer stehendes Zimmer in einer Wohnung für ein paar Nächte zu beziehen. Andere wiederum entschliessen sich, gleich eine komplette Wohnung mit der modernsten Ausstattung mieten.
Man kann auch das öffentliche Fahrradverleihsystem einer Stadt nutzen. In Grossstädten wie Berlin, London, Paris oder New York gibt es Verleihsysteme, bei denen sowohl Touristen als auch Einheimische Fahrräder ausleihen können. Es stimmt zwar, dass manche Programme auf den ersten Blick ein wenig kompliziert erscheinen, aber sobald man den Bogen einmal raushat, kann man die unbekannte Stadt mit dem Drahtesel erkunden und die neu erworbene Freiheit geniessen.
Am liebsten mag ich es jedoch, wenn Leute ihre eigenen Erfahrungen teilen, die sie beim Reisen gesammelt haben. Wenn man unterwegs ist, fällt es oft nicht so leicht, richtig gutes Essen zu finden.
Sharing, der neue Weg zu Reisen? /


Ich habe foodspotting.com ausprobiert, um ein Restaurant vor Ort zu finden. Nachdem ich die Fotos der köstlich aussehenden Speisen angeschaut hatte, die andere Besucher bereits online gestellt hatten, entschied ich mich schliesslich für ein Lokal. Und ich wurde nicht enttäuscht. Inzwischen habe auch ich damit begonnen, meine eigenen Erfahrungen zu teilen und Fotos der Mahlzeiten zu veröffentlichen, die ich zu mir nehme.
Es gibt zudem Webseiten, auf denen man sich mit anderen Besuchern einer Stadt verabreden kann oder einfach nur herausfinden, was andere Touristen über die Attraktionen vor Ort zu sagen haben - und zwar die positiven und die negativen Aspekte!
Um teilen zu können, muss man natürlich zuallererst die richtige Einstellung mitbringen. Man muss erkennen, dass man anderen Menschen durch das Teilen ermöglicht, diese Erfahrungen ebenfalls zu machen. Einem selbst verschafft es die Möglichkeit, Diskussionen zu führen, Orte zu sehen und Dinge zu erleben, die man sonst verpasst hätte oder die man sich nie hätte leisten können.
Auf Reisen zu teilen, bietet grossartige Möglichkeiten. Und die Optionen sind so vielzählig, dass ich sie einfach - das sei mir verziehen - mit Ihnen teilen musste.
Richard Quest ist Wirtschaftskorrespondent von CNN International und moderiert unter anderem die Sendung «Business Traveller». Einmal im Monat berichtet er aus Hotels, von Flughäfen und aus Städten auf der ganzen Welt und beschreibt, wie man das Leben aus dem Koffer meistert. Für die aktuelle Folge probierte er in Berlin das Teilen auf Reisen aus.
Weitere Informationen zur Sendung finden Sie unter
http://edition.cnn.com/SPECIALS/business.traveller