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Italienische Demokraten mit neuem ChefRom - Der Bürgermeister von Florenz, Matteo Renzi, hat die Urwahl zum Chef der regierenden Demokratischen Partei (PD) in Italien gewonnen. Nach Ergebnissen aus zwei Dritteln der 9000 Wahllokale entfielen auf den 38-Jährigen rund 68 Prozent der Stimmen.fajd / Quelle: sda / Montag, 9. Dezember 2013 / 07:25 h
Damit dürfte Renzi die Mitte-Links-Partei von Ministerpräsident Enrico Letta in die nächste Parlamentswahl führen. Letta selbst trat nicht an. «Nun hängt es von einer neuen Generation ab», sagte Renzi am Sonntag vor Anhängern in seiner Siegesrede. «Jetzt sind wir dran, das Steuer in die Hand zu nehmen».
Renzi kam nach einem vorläufigen Ergebnis auf einen Wähleranteil von 68 Prozent. Damit lag er weit vor den beiden Rivalen Gianni Cuperlo und Giuseppe Civati, wie Renzis Website am Sonntagabend zu entnehmen war. Alle Italiener konnten sich an den Vorwahlen zum Vorsitz der Linkspartei beteiligen. Die PD hoffte auf mehr als zwei Millionen Teilnehmer.
Matteo Renzi gewann die Urwahl mit rund 68 Prozent. /
Ein Pragmatiker in der Mitte Der 38-jährige Bürgermeister von Florenz spricht Anhänger der Mitte-Rechts-Parteien an. So gehören niedrigere Steuern zu den Kernelementen seines Programms. Ausserdem verlangt er eine Änderung des Wahlrechts, eine Reform des Arbeitsrechts sowie die Abschaffung politischer Privilegien. Kommissarisch wurde die PD von Guglielmo Epifani geführt. Der PD-Vorsitzende Pierluigi Bersani hatte im Frühjahr zurücktreten müssen, nachdem er mit dem Versuch gescheitert war, mit einer äusserst knappen Parlamentsmehrheit - aber ohne Ex-Premier Silvio Berlusconi - eine Regierung zu bilden. Renzi hingegen war für eine grosse Koalition, um einen Ausweg aus dem politischen Patt nach den Parlamentswahlen zu finden.Vertrauensabstimmung am Mittwoch Als Chef der stärksten Einzelpartei der Regierungskoalition wird Renzi jetzt Verhandlungen mit Letta über das neue Koalitionsprogramm führen. Der Regierungschef will am Mittwoch seine Regierungsmehrheit im Parlament bestätigen lassen, nachdem Berlusconi mit einem Teil seiner konservativen Gefolgsleute in die Opposition gewechselt war. Letta steht seit April an der Spitze der ersten Regierung Italiens, die linke und rechte Kräfte in einem Kabinett vereint.
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