Durch den Bürgerkrieg drohe Syrien «eine verlorene Generation», erklärten die Hilfsorganisationen am Dienstag in Genf. Dies dürfe nicht zugelassen werden. «Die Welt muss auf die Krise mit sofortiger und massiver Hilfe reagieren», forderte der Leiter des Flüchtlingshilfswerks UNHCR, UNO-Hochkommissar António Guterres.
Mehr als eine Million Kriegsflüchtlinge seien Kinder, 425'000 von ihnen jünger als fünf Jahre. Etwa 8000 dieser Kinder wurden von ihrer Familie getrennt.
Mit dem Geld sollen Massnahmen für den Schutz der vom Krieg traumatisierten Kinder finanziert werden.(Archivbild) /


Innerhalb Syriens befinden sich zudem rund drei Millionen Kinder, die von ihrem Wohnort vertrieben wurden. Ihre Situation sei noch schwieriger, sagte Guterres.
Weitere Organisationen unterstützen Appell
Neben dem Flüchtlingshilfswerk unterstützen das UNO-Kinderhilfswerk (Unicef), Save the Children, World Vision und weitere Organisationen den Appell. Sie veröffentlichten ihn zielgerichtet eine Woche vor der internationalen Geberkonferenz für Syrien in Kuwait. Mit dem Geld sollen Massnahmen für den Schutz der vom Krieg traumatisierten Kinder sowie für ihre Bildung finanziert werden.
Seit fast drei Jahren würden Syriens Kinder «erleben, wie ihre Angehörigen getötet, ihre Schulen zerstört und all ihre Hoffnungen untergraben werden», sagten die Hilfsorganisationen. Viele seien verwundet worden, physisch wie auch psychisch. Zudem seien unzählige syrische Kinder brutaler Ausbeutung ausgesetzt - darunter Kinderarbeit, Zwangsrekrutierungen durch bewaffnete Gruppen und Zwangsehen.