Zusätzlich ermittelt das praktische Device die Häufigkeit und die Lautstärke des Schnarchens während der Nacht. Der Sensor kann in Form eines ultradünnen Bandes ganz einfach auf jeder beliebigen Matratze platziert werden, wodurch diese spielend leicht in ein «Smart Bed» verwandelt wird.
Nur periphere Variablen erfassbar
Experten halten dieses Gadget eher für einseitig. «Derartige Sensoren können ein Schlaf-EEG, durch welches die Gehirnaktivität während der Nacht ermittelt wird, nicht ersetzen. Zusätzlich kann damit nicht festgestellt werden, welche Schlafstadien der Proband erreicht», erklärt Michael Saletu, Facharzt für Neurologie und Schlafmediziner, gegenüber pressetext. Obwohl dieser Sensor für vereinzelte Störungen, die beispielsweise die Atmung oder das Schnarchen betreffen, hilfreich sein könnte, sei er kein Ersatz für die persönliche Anamnese eines Arztes und eine klassische Schlaflaboraufzeichnung.
Saletu zufolge sei Schlafmessung in natürlicher Umgebung statt im Schlaflabor durchaus zukunftsträchtig und wünschenswert. «Es gibt bereits mehre Geräte auf dem Markt, welche über ähnliche Funktionen verfügen.
Das Device ermittelt Atemrhythmus, Herzschlag und Bewegungsabläufe.(Symbolbild) /


Dennoch ist mein Fazit, dass es sich bei dieser Matratzenmessung um eine sehr indirekte Messung handelt, durch welche nur periphere Variablen wie die Atmung oder der Herzschlag erfasst werden», so der Experte. Dennoch gäbe es eine Vielzahl von anderen Ursachen, die für eine Schlafstörung verantwortlich sind und nicht mithilfe derartiger Geräte ermittelt werden können. «Die Datenqualität ist vergleichbar mit Pulsgurten aus dem Sport, die Herzfrequenz zwar messen, aber kein EKG ersetzen», resümiert der Fachmann.
Via Bluetooth mit Handy verbunden
Beddit setzt sich via Bluetooth mit dem Smartphone in Verbindung. Mithilfe einer dazugehörigen App wird ein Bericht erstellt, der nicht nur Informationen über die Herzfrequenz, den Atemrhythmus und das Schnarchen enthält, sondern auch Verbesserungsvorschläge erteilt, um die Schlafqualität zu optimieren. Zusätzlich werden auch Licht- und Geräuscheinflüsse der Umgebung analysiert, welche den Schlaf beeinträchtigen können. Da der Sensor nicht direkt auf dem Körper getragen werden muss, wird dieser auch nicht als störend empfunden. Weil das Gerät über einen indirekten Sensor versucht, Atmung und Herztätigkeit zu messen und nicht direkt am Körper appliziert, kann es jedoch lageabhängig zu relevanten Messunterbrechungen kommen, die das Ergebnis verfälschen.