Der Briefpostanteil befindet sich weiterhin im Sinkflug, im Jahr 2013 ging der Briefpostanteil um weitere 2,5 Prozent zurück. Gemäss Konzernleiterin Susanne Ruoff bedeutet ein Rückgang von einem Prozent eine Gewinneinbusse von 10 Millionen Franken. Gegenmassnahme wäre eine Erhöhung der Briefpostpreise, dies wird jedoch von den Preisüberwachern nicht erlaubt. Folglich muss die Post Reduktionen bei den Personalaufwänden vornehmen.
Briefträger betroffen
Die Sortierung der Briefpost wird immer automatischer, momentan liegt der Anteil bei 40 Prozent, bis 2015 soll der automatisch-sortierte Anteil auf 55 Prozent erhöht werden.
Hunderte Briefträger bangen um ihre Stelle. (Symbolbild) /


Gemäss «20 Minuten» sind die Leidtragenden davon die Personen, welche in der Zustellung zuständig sind. 14'262 Briefträger sind bei der Schweizerischen Post angestellt. Gemäss der Gewerkschaft Syndicom wird ein Drittel davon in den nächsten fünf Jahren pensioniert werden.
Syndicom-Vertreter Bruno Schmucki nennt die Situation gefährlich, da der Beruf Briefträger zusätzlich an Attraktivität verliert. Der Lohn und die Rente sind bedenklich tief für jemanden, der ausschliesslich diese Arbeit betreibt. Schmucki äusserte sich dazu folgendermassen: «Geht ein Teilzeitzusteller in Pension, ist er in der beruflichen Vorsorge knapp.»
Monopol in Gefahr
Das letzte Monopol der Post, die Briefpost unter 50 Gramm besteht weiterhin. Sollte jedoch auch diese letzte Festung stürzen, sieht Schmucki die postalische Grundversorgung der Schweiz in Gefahr und der Beruf Briefträger könnte zum reinen Logistik-Angestellten umfunktioniert werden.