Der «Solar Scare Mosquito» sorgt dazu mittels Luftblasen für Oberflächenbewegung bei stehenden Wasserflächen, was die Vermehrung behindern und Larven töten soll. Wie der Elektronik-Bastler in seinem Blog berichtet, kosten die Bauteile nicht einmal zehn Dollar. Die aber scheinen gut investiert. Denn mit den Moskitos will Agarwal letztlich auch die Verbreitung der Malaria stoppen, die jährlich hunderttausende Todesopfer fordert.
Kleine Blasen, grosse Wirkung
Moskitos brauchen zur Fortpflanzung stehendes Wasser, und genau da setzt der Solar Scare Mosquito an. Das Gerät ist dazu gedacht, das es auf einer Wasserfläche schwimmt und deren Oberfläche stört. Dazu nutzt es eine Luftpumpe für Aquarien. Diese erzeugt kleine Luftblasen, die in zwei Metern Umkreis für leichten Wellengang sorgen. Solche Oberflächenturbulenzen sollten Agarwal zufolge Moskitoweibchen möglichst davon abhalten, überhaupt Eier zu legen.
Die Störung von Brutstätten soll auch die Ausbreitung von Malaria behindern. /


Zudem könnten etwaige Larven nicht in Ruhe an der Oberfläche verweilen, weshalb sie letztlich ersticken.
Das Gerät mit seinem begrenzten Wirkungsradius soll gerade bei kleinen, temporären Wasserflächen wie Pfützen, die nach grösseren Regenfällen entstehen, wirken. Denn diese sind gerade im städtischen Raum wichtige Moskito-Brutstätten. Der Bastler hat das Gerät daher auch so konstruiert, dass es wirklich nur bei Bedarf läuft. Der Solar Scare Mosquito schaltet sich automatisch ein, wenn er mit Wasser in Berührung kommt. Um dann einen durchgehenden Betrieb zu sichern, nutzt das Gadget einen aufladbaren Akku und Solarzellen. Trocknet es aus, schaltet es sich auch wieder ab.
Kampf gegen Malaria
Das Gerät soll Moskitos freilich nicht nur Einhalt gebieten, weil die stechenden Insekten lästig sind. Es geht Agarwal auch darum, damit etwas gegen die Ausbreitung der Malaria zu tun. Seine Schätzung, dass diese über eine Mio. Tote pro Jahr fordert, scheint zwar etwas hoch gegriffen - doch von bis zu 789'000 Opfern im Jahr 2012 spricht auch die Weltgesundheitsorganisation. Sollte ein Gadget, das keine zehn Dollar kostet, wirklich helfen, dem gegenzusteuern, wäre das sehr zu begrüssen.