Erneut verurteilte der UNO-Generalsekretär den Raketenbeschuss Israels durch die radikalislamische Hamas. Besonders besorgt zeigte er sich über die Auswirkungen der israelischen Offensive auf die Bevölkerung im Gazastreifen. «Zu viele Zivilisten» seien bereits getötet worden, und eine Bodenoffensive werde ihr Leiden sicherlich erhöhen.
Geringe Bereitschaft
Ungeachtet allen internationalen Drucks scheint die Bereitschaft beider Seiten zu einem Waffenstillstand nur gering. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu kündigte an, das Militär werde die Hamas mit «wachsender Macht treffen».
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon /


Netanjahus Sicherheitskabinett beriet am Sonntag über das weitere Vorgehen.
Nach Informationen der israelischen Medien beendete es jedoch die Sitzung in der Nacht, ohne einen grossangelegten Einsatz von Bodentruppen anzuordnen, wie er unter anderem von Aussenminister Avigdor Lieberman gefordert wird.
Erneuter Angriff aus Südlibanon
Seit Beginn des jüngsten Konflikts am Dienstag sind nach Angaben des palästinensischen Sanitätsdienstes mehr als 170 Palästinenser bei israelischen Luftangriffen getötet und über 1200 verletzt worden. Mehr als 130 Todesopfer waren laut dem Palästinensischen Menschenrechtszentrum Zivilisten.
Nach einem Raketenangriff auf unbewohntes Gelände auf den besetzten Golan-Höhen beschoss Israel Ziele in Südlibanon. Eine Sprecherin der israelischen Armee sagte in der Nacht auf Montag, dass Israel sofort mit Artilleriebeschuss auf den Angriff aus dem Libanon reagiert habe. Auch in libanesischen Sicherheitskreisen wurde das Granatfeuer bestätigt. Es ist der dritte Raketenangriff aus Libanon auf Israel.
Bei den anhaltenden Raketenangriffen wurden nach israelischen Angaben bislang keine Menschen getötet. Sicherheitshalber wurde aber nach einer Reihe von Raketenangriffen auf Tel Aviv ein für Donnerstag geplantes Konzert des kanadischen Sängers Neil Young abgesagt.