Die vor kurzem entdeckten Bohrlöcher im Primärcontainment des AKW Leibstadt sind zugeschweisst. Laut EBI-Sprecher Jakob de Carina gibt es jedoch Hinweise darauf, dass der mutmasslich schuldige Installateur auch anderswo in sicherheitsrelevanten und heiklen Bereichen Feuerlöscher installiert hat oder dies zumindest versucht habe.
Für Feuerlöscher gebohrt
Weitere sechs, rund sieben Zentimeter dicke Bohrlöcher wurden heute Nachmittag an der Staumauer von Grand Dixence im Kanton Wallis entdeckt, nachdem sich die Talbevölkerung in den Tagen zuvor über eine erhöhte Restwassermenge gewundert hatte, obwohl es seit Dienstag zu keinen Niederschlägen gekommen war.
Fast zeitgleich machten belesene Kulturintressierte der Uffizien in Florenz die Museumsleitung darauf aufmerksam, dass Michelangelos berühmter David nach Originalquellen keinen Feuerlöscher, sondern eine Steinschleuder in der Hand halte.
Die Bundesanwaltschaft will mit dem Verweis darauf, dass es sich um ein laufendes Verfahren handelt, keine Stellung zum Stand der Ermittlungen nehmen.
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Aus gut unterrichteten Quellen heisst es aber, dass die Bohrlochfirma, gegen die sich die Untersuchung richtet, eine lange Vorgeschichte hat: So sei der Firmengründer und Urgrossvater der heutigen Geschäftsführers Ende des 19. Jahrhunderts damit reich geworden, das Loch-Herstellungs-Know-how aus dem niederländischen Edam ins schweizerische Emmental vermittelt zu haben.
Erst dessen Sohn hat dann in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Feuerlöscher-Sparte international aufgebaut, stand aber in Deutschland als Reichs-Installateur für Luftschiff-Feuerlöscher zeitweilig am Rande des Ruins, obwohl sich der Vorwurf, Feuerlöscher-Installationen an der Aussenhülle von Zeppelinen seien riskant, nie erhärten konnte.