Die gesuchten Männer haben nach Polizeiangaben eine Geisel in einer Druckerei in der Gemeinde Dammartin-en-Goële in der Nähe des Pariser Flughafens Charles de Gaulle genommen.
Zuvor hatte es bei der Jagd nach den mutmasslichen Attentätern in der Nähe des Ortes Schüsse und eine Verfolgungsjagd gegeben. Die Staatsanwaltschaft dementierte Medienberichte, wonach es dabei Tote oder Verletzte gegeben habe.
Die beiden Hauptverdächtigen des blutigen Anschlags - der 32-jährige Chérif Kouachi und sein 34-jähriger Bruder Said - seien auf dem Weg nach Paris gewesen. Der Sprecher sagte, man habe noch keinen Kontakt zu den Männern aufgenommen. Nach ihnen sei zuletzt in einer Region rund eine halbe Autostunde von der Geiselnahme entfernt gesucht worden.
Die Gemeinde Dammartin-en-Goële forderte ihre Bewohner auf, wegen des Anti-Terroreinsatzes die Häuser nicht zu verlassen. Kinder blieben in den Schulen und würden dort gesichert, hiess es auf der Internetseite des Ortes nordöstlich von Paris.
Die französische Polizei bat die Medien , keine Bilder von dem Grosseinsatz gegen die Attentäter von Paris zu zeigen.
Suche noch ohne Ergebnis. /


Ansonsten könnten die Terroristen womöglich wissen, wie sich die Sicherheitskräfte im Industriegebiet des Orts Dammartin-en-Goële positionieren.
Gesperrte Landebahnen
Der Flughafen Paris Charles de Gaulle sperrte wegen des Polizeieisatzes die beiden Bahnen im Norden für Landungen. Die landenden Flugzeugen werden auf die zwei Start- und Landebahnen im Süden des Flughafens verlagert.
Im Norden könne weiter gestartet werden, sagte ein Sprecher des Flughafens am Freitag. Der Ort der Geiselnahme liegt nur wenige Kilometer vom Flughafen entfernt.
Zwei Flugzeuge der französischen Gesellschaft Air France mussten ihre Landung abbrechen und durchstarten, weil Polizeihelikopter tief in dem Gebiet flogen. "Es könnte weitere Landungsabbrüche geben", sagte ein Sprecher des Flughafens. In Flughafenkreisen hiess es, einige Flugzeuge hätten schon am Vortag wegen der Polizeieinsätze in der Gegend durchstarten müssen.
Beruhigende Worte
Frankreichs Staatspräsident François Hollande betonte zwei Tage nach dem Anschlag auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo", dass jetzt alles zum Schutz der Franzosen getan werden müsse.
Die nach dem Attentat erhöhte Sicherheitsstufe im Grossraum Paris und in Teilen Nordfrankreichs diene auch dazu, beruhigend zu wirken, sagte Hollande an einer Medienkonferenz im Innenministerium in Paris.
Terrordrohungen gegen Einrichtungen im Land seien nicht neu, fügte Hollande an. "Wir wussten, dass jederzeit etwas geschehen konnte". In der vergangenen Monaten seien mehrere Attentatspläne durchkreuzt worden.